In der Umgebung von Ohlsdorf (Bez. Gmunden) wurden im Jahr 2014 Pestizide im Grundwasser festgestellt. Ein Entsorgungsbetrieb hatte Abwasser aus der Pflanzenschutzmittelproduktion verbotenerweise auf einer Deponie entsorgt. Juli 2020 wurden zwei Mitarbeiter der Entsorgungsfirma und der Deponie am Landesgericht Wels zu Haft- und Geldstrafen verurteilt. Die Deponieinhaberin wurde verpflichtet ein Konzept zur Beseitigung der Pestizidbelastung in der Deponie zu erstellen.
Die Durchführung der erarbeiteten Maßnahmen wurde nun per Bescheid dem Unternehmen aufgetragen. Und so soll vorgegangen werden: eine Bewässerungsanlage soll die Schadstoffe aus dem Schüttkörper auswaschen. Das kontaminierte Wasser wird dann über eine Aktivkohlefilteranlage gereinigt und fachgerecht entsorgt - also mit einem Tankwagen zur Kläranlage gebracht und schließlich unschädlich gemacht.
Derzeit sei man schon dabei das Sickerwasser der Deponie zu reinigen. Durch Abdeckung der Deponie und Abstoppen der Versickerung konnten weitere Belastungen gestoppt werden. Die Sanierungsmaßnahmen würden zehn Jahre andauern , hieß es in einer Pressemitteilung von Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder (Grüne) Montagmittag.
Das Grundwasser wird vierteljährlich durch einen Sachverständigen überprüft. Aktuell gelte es als "weitgehend saniert".