Fussball

Das sagen die Finnland-Spieler über das Eriksen-Drama

Finnland feierte gegen Dänemark das EM-Debüt, doch statt Sport stand der Kollaps von Christian Eriksen im Mittelpunkt. Was sagen die Finnen dazu?

Heute Redaktion
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Die Finnland-Spieler bangten um das Leben von Christian Eriksen
Die Finnland-Spieler bangten um das Leben von Christian Eriksen
imago images/Ritzau Scanpix

Für die Skandinavier sollte es ein Fußball-Feiertag werden. Erstmals in der Geschichte ist Finnland überhaupt für eine Endrunde qualifiziert. Im Auftaktmatch gegen Dänemark wollten die "Uhus" zeigen, dass sie nicht nur als Punktelieferant in Kopenhagen aufliefen.

Doch das nahm das Drama seinen Lauf: Dänemark Christian Eriksen kollabierte in der 43. Minute auf dem Spielfeld. Ärzte kämpften um sein Leben. Im Stadion herrschte bedrückte Stille, Fußball wurde zur Nebensache. Dann aber gab es gute Nachrichten. Der 29-Jährige konnte wiederbelebt und stabilisiert werden, nachdem er ins Krankenhaus gebracht wurde, setzen die beiden Mannschaften das Match auf Wunsch des Spielers fort.

Und da gelang den Finnen ein historischer Erfolg. Durch ein Tor von Joel Pohjanpalo in der 59. Minute feierten die Blau-Weißen im ersten EM-Spiel einen 1:0-Sieg. Dänemarks Pierre-Emile Höjbjerg vergab in der 74. Minute am Elfmeterpunkt die große Chance auf den Ausgleich.

Doch euphorischer Jubel brach bei Finnland angesichts der Ereignisse nicht aus. "Was für eine Achterbahn der Gefühle dieser Tag war", twitterte Kapitän Tim Sparv. "Unsere Gedanken sind bei Christian Eriksen und seinen Angehörigen in dieser schweren Zeit. Fußball ist so unbedeutend, wenn so etwas passiert. Das Leben ist kostbar. Passt auf euch auf."

Torjäger Teemu Pukki erklärte, warum das Spiel überhaupt fortgesetzt wurde: "Wir haben entschieden, dass wir das machen, was die Dänen möchten. Wir wären mit allen Entscheidungen einverstanden gewesen." Für ihn sei es eines der "schwierigsten Spiele der Karriere" gewesen. Nachsatz: "Ich hoffe, dass sich die Dinge bei Christian in eine gute Richtung entwickeln."

Teamchef Markku Kanerva berichtet von "sehr traurigen Momenten" in der Kabine. Als klar war, dass das Spiel fortgesetzt wird, habe er der Mannschaft aufgetragen zu spielen "als ginge es komplett von vorne los. Wir haben es dann doch irgendwie geschafft, uns auf das Sportliche zu konzentrieren und die drei Punkte zu holen."

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