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Das sagt Klub-Legende Hans Krankl zum Rapid-Chaos

Bei Rapid regiert das Chaos. Klub-Legende Hans Krankl gibt sein Urteil ab, schließt eine eigene Kandidatur als Präsident aus.

Sebastian Klein
Hans Krankl
Hans Krankl
Bild: GEPA-pictures.com

Nach dem blamablen Europacup-Aus gegen Vaduz bleibt bei Rapid kein Stein auf dem anderen. Präsident Martin Bruckner und Geschäftsführer Christoph Peschek haben ihre Rücktritte angekündigt. Hinter den Kulissen sind Machtkämpfe um die Nachfolge entbrannt.

Ein Name, der immer wieder als möglicher Präsident genannt wird, ist Hans Krankl. Die Klub-Legende spricht nun vor dem Topspiel gegen Sturm am Sonntag bei "Sky" Klartext: "Wenn es Rapid ganz schlecht geht, dann sollte ich der Retter sein. Ich bin sicher nicht der Präsident."

Warum? "Der Präsident sollte eine Führungspersönlichkeit auch in Wirtschaft sein. Das sollte ein großer Name sein. Ich war ganz ein guter Fußballspieler, habe über 20 Jahre bei Rapid gespielt. Aber ich bin ein Fußball-Spieler und -Experte, aber kein Präsident und kein Mann der Wirtschaft."

Krankl schließt eine Rückkehr auch in anderer Funktion aus: "Immer, wenn’s am Schlechtesten ist – sonst nicht – rufen sie nach dem Hansi. Ich soll dann der Retter sein, der ich nicht sein kann. Dafür sind zu viele Dinge passiert, über die ich aber nicht sprechen will."

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    Gepa

    Kritik von Krankl

    Krankl kann die jüngsten Schritte seines Ex-Klubs nicht vollends nachvollziehen. "Panikmodus? Es scheint so zu sein. Die sportliche Verantwortlichkeit liegt bei Sportdirektor, Trainer und Mannschaft. Wie man dazu kommt, das Wirtschaftliche zu kritisieren, weiß ich nicht. Dazu fehlt mir jedes Interesse. Aber das Sportliche hat mit dem Wirtschaftlichen gar nichts zu tun."

    Die härteste Kritik von Krankl gibt es aber an den Ultras und Rapids Umgang mit dem harten Fankern: "Die Auswüchse so wie sie auch am Donnerstag waren, das geht nicht. Da hat man in der letzten Zeit wahrscheinlich zu lange zugeschaut. Jetzt hat es überhand genommen."

    Hintergrund: Nach dem 0:1 gegen Vaduz stürmten Teile des "Block West" auf die VIP-Tribüne und stellte die Führungsetage zur Rede. Es kam zu hitzigen Diskussionen, schlussendlich auch einer Aussprache zwischen Klub-Bossen und Fans.

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