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Das schöne iPad und der tägliche Betrieb

Heute Redaktion
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Zugegeben, es ist ein schickes Gerät. Da es in Österreich noch nicht im Handel erhältlich ist, sorgt das iPad dort wo es auftaucht auch noch für staunende Augen. Aber was kann es wirklich, abseits des genialen Marketings? Die Heute.at-Redaktion hat es vier Wochen lang intensiv getestet. Hier unser erster Testbericht.

Schön ist es, wenn man es auspackt. Es glänzt, es ist steril, das Design bestimmt kompromisslos den ersten Eindruck. Aber, es ist auch schwer. Schwerer als wir dachten. Nach wenigen Minuten will man es abstellen oder hinlegen. Klick, das Display leuchtet, in der Sekunde ist es bereits voll einsatzfähig. Das macht Freude. Kein mühsames Hochfahren eines Betriebssystems, Aufwärm- und / oder Kalibrierzeiten. Gleich wollen wir alles wissen, sofort den Browser starten. Aber, und hier liegt eine der gewichtigsten Negativpunkte: ohne WLAN oder mobiler Datenkarte geht nicht viel.

WLAN-Nutzung erforderlich

Weil das iPad auch nicht mit einem externen Speichermedium (USB, SD, oä.) befüttert werden kann, legt sich die Euphorie gleich recht schnell. Apple will bedingungslos, dass sich alle Mediendaten über die Apple-Produktwelt (iTunes, iPhoto, usw.) verbinden. Gut, wir aktivieren das WLAN, dann beginnt es Spaß zu machen. Aber das nächste Unverständnis fällen alle Tester unisono zur fehlenden Unterstützung von flash im Browser. Keine Animationen auf Seiten die wir gerne ansehen, quasi keine Bewegtbildinhalte und lauter leere Werbefenster. Was auch immer den legendären Steve Jobs dazu bewogen hat flash zu ignorieren, es ist jedenfalls eine Entscheidung, die für Anwender (noch) mehr Nachteile als Vorteile bringt. Denn der Sinn dieses Gerätes ist Unterhaltung - und es unterhält nicht so toll, wie wir uns es gedacht hatten.

Akku überzeugt mit neun Stunden Laufzeit

Grandios aber der Akku. Zugegeben, wir haben die angegebenen neun Stunden Haltbarkeit anfangs belächelt, respektvoll gestehen wir aber: Das kommt in etwa hin. Das ist schon eine Leistung bei so einem großen Display und den schmalen Abmessungen. Vermutlich bedingt sich das anfangs erwähnte Gewicht durch den Akku. Tadellos auch alle E-Mail, Musik- und Videolösungen. Da hat Apple alles, nach Art des Hauses, sehr intuitiv auf den Boden gebracht.

Das Fingertippen ist für Nicht-iPhone-Nutzer gewöhnungsbedürftig, lernt aber auch der Tastentelefonanwender recht schnell. Am schönsten ist das moderne Teil aber auch nur dann, wenn man regelmäßig die Glasscheibe von den vielen Fingerabdrücken befreit, die massig zurückbleiben.

Fazit:

Schön ist es, es wird seinen Platz in der elektronischen Unterhaltungswelt finden. Eher auf der Couch als am Arbeitsplatz. Es ist das Gerät zum schnellen Abrufen der E-Mails, für die sozialen Netzwerke und das Internet, das Betrachten von Bildern und Videos. Demnächst soll es auch in Österreich erhältlich sein, in Deutschland war es in wenigen Tagen ausverkauft.

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