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Das sind die drei Absturz-Thesen zu Todes-Flug 4U9525

Heute Redaktion
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Frankreich steht unter Schock. Am Dienstag ist ein Airbus A320 von Germanwings am Weg von Barcelona nach Düsseldorf mit insgesamt 150 Passagieren über den französischen Alpen abgestürzt. Niemand hatte den Crash überlebt. Unter den zahlreichen Toten befinden sich auch eine Schulklasse und zwei Babys. Vor über sechzig Jahren hatte sich nur 15 Kilometer entfernt ein schweres Flugzeugunglück ereignet. Und jetzt entstehen die ersten Absturz-Theorien rund um das Germanwings-Drama.

Frankreich steht unter Schock. Am Dienstag ist ein und zwei Babys. Vor über sechzig Jahren hatte sich nur 15 Kilometer entfernt ein schweres Flugzeugunglück ereignet. Und jetzt entstehen die ersten Absturz-Theorien rund um das Germanwings-Drama.

Nach der Flugzeug-Katastrophe in den französischen Alpen am Dienstag haben Rettungskräfte nun die Blackbox mit dem Stimmenrekorder gefunden. Von dieser erhofft man sich die Aufklärung der Absturzursache.

Unterdessen ranken sich wilde Absturz-Thesen rund um den Unglücks-Flug 4U9525.

Plötzlicher Druckabfall

Wie auch schon Formel 1-Legende und ehemaliger Airline-Besitzer Niki Lauda Dienstagabend in der "ZIB2" äußerste, hätte es zu einem Druckabfall im Airbus kommen können. Bei so einem plötzlichen Druckabfall, zum Beispiel durch eine Explosion, wird Luft aus dem Flugzeug gesaugt. Die Folge wäre, dass der Kabinenraum stark abkühlt und die Crew sowie Passagiere innerhalb von 10-15 Minuten ersticken oder erfrieren würden.

Experten halten dieses Szenario für möglich. "Wenn es zu einem Druckabfall kommt, muss die Crew versuchen, die Maschine möglichst schnell runter auf 10 000 Fuß zu bekommen, damit die Passagiere atmen können", sagte Luftfahrtexperte Neil Hansdorf.

Der Computer-Crash

Eine weitere These von Flugfahrtexperten ist, dass es zu einem Ausfall des Bordcomputers gekommen ist. Erst vor wenigen Tagen hatte nämlich der "Spiegel" berichtet, dass am 5. November ein irregeleiteter Bordcomputer eines Lufthansa-Airbus mit 109 Passagieren auf dem Weg von Bilbao nach München in einen steilen Sinkflug gezwungen wurde. Dies war eben auch der Fall bei Flug 4U9525!
Der Grund damals war, dass die Sensoren vereist waren und der Bordcomputer mit falschen Daten versorgt wurde. Aber Germanwings-Chef Thomas Winkelmann bestätigte am Dienstag, dass der abgestürzte A320 mit einem neuen Bordsystem ausgestattet war. So ein Problem hätte theoretisch nicht passieren dürfen.

Eventueller Terroranschlag

Laut den deutschen und amerikanischen Sicherheitsbehörden gibt es bisher keine Hinweise auf einen terroristischen Anschlag auf Flug 4U9525. "Es gibt derzeit keine Anzeichen für einen Zusammenhang mit Terrorismus", sagte Bernadette Meehan, eine Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats der USA. Präsident Barack Obama wurde von der Anti-Terror-Beratung über den Absturz informiert.

Obwohl die Hinweise derzeit auf keinen Anschlag hindeuten, prüft die spanische Polizei dennoch jegliches Filmmaterial vom Einstieg der Passagiere in die Todes-Maschine.
1953 Absturz mit 42 Toten in nur 15 Kilometer Entfernung

In der Region hatte sich vor über 60 Jahren bereits ein schweres Unglück ereignet. Im September 1953 stürzte eine Lockheed L-749A Constellation von Air France am Mont Le Cimet bei Barcelonnette ab. Die Unfallstelle liegt etwa 15 Kilometer nordöstlich der Absturzregion des Airbus. Damals wurden alle 33 Passagiere sowie neun Besatzungsmitglieder an Bord getötet. Nach Einleitung des Sinkflugs kam das Flugzeug nach den damaligen Untersuchungen aus unbekannter Ursache von der Route ab und zerschellte an dem Berg.

Seite 2: Videos zum Flugzeugdrama

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