Ärgerliche Trickserei

Das sind die fiesesten Werbeschmähs des Jahres

Die Verbraucherorganisation Foodwatch sucht den ärgerlichsten Werbeschmäh des Jahres. Zur Wahl stehen fünf Produkte – vom Salz bis zum Smoothie.

Wolfgang Bartosch
Das sind die fiesesten Werbeschmähs des Jahres
Werbeschmähs des Jahres – die Kandidaten
Foodwatch

EU- und österreichisches Lebensmittelrecht besagen – Konsumenten dürfen weder durch Werbung noch durch die Aufmachung von Produkten in die Irre geführt werden. Die Realität sieht allerdings laut Verbraucherorganisation Foodwatch anders aus.

Ab sofort ruft Foodwatch deshalb zur Wahl des "Werbeschmähs des Jahres" auf. Zur Abstimmung stehen fünf Produkte, die bei Foodwatch Österreich in den vergangenen Monaten bereits den Titel "Werbeschmäh des Monats" kassiert haben und "Beispiel gebend für ärgerliche Marketing-Praktiken sind". Das Voting läuft bis zum 10. Dezember. Anschließend wird der Gewinner mit einer Urkunde "ausgezeichnet", die Foodwatch persönlich an das entsprechende Unternehmen übergibt.

Werbeschmäh – Bad Ischler Nudelsalz
Werbeschmäh – Bad Ischler Nudelsalz
Foodwatch

Kandidat 1: Bad Tischler Nudelsalz

Vorwurf –ist normales Salz in Drops Form zum Luxuspreis: "Perfekt gesalzenes Nudelwasser durch Bad Ischler Nudelsalz? Das behauptet zumindest der Hersteller. Darüber lässt sich streiten. Gesalzen ist jedenfalls der Preis. Das Bad Ischler Nudelsalz ist dabei nichts anderes als herkömmliches Speisesalz in Drops Form gepresst. Doch es kostet rund 12 Mal mehr als das lose Bad Ischler Salz im Packerl", schreibt Foodwatch in einer Aussendung.

Werbeschmäh – Eskimo Cremissimo Vanille Eis
Werbeschmäh – Eskimo Cremissimo Vanille Eis
Foodwatch

Kandidat 2: Eskimo Cremissimo Vanille Eis

Vorwurf – Eis besteht zur Hälfte aus Luft: "Bei diesem Vanille-Eis wird die Eismasse mit einer ganzen Menge kalter Luft aufgeschlagen. Das ist bei Industrie-Eis zwar nichts Ungewöhnliches. Doch bei Eskimo Cremissimo Vanille, dem angeblich beliebtesten Eis Österreichs, ist das besonders ärgerlich. Die eigentliche Eismasse macht nämlich nur die Hälfte der Packung aus. Die andere Hälfte ist – Luft."

Werbeschmäh – Heinz Tomaten Ketchup
Werbeschmäh – Heinz Tomaten Ketchup
Foodwatch

Kandidat 3: Heinz Tomaten Ketchup

Vorwurf – täuscht mit grünem Etikett Nachhaltigkeit vor: "Das Heinz Tomaten Ketchup lockt umweltbewusste Konsument*innen mit dem Hinweis „100% Recyclable Bottle". Der grüne Schriftzug soll das Produkt wohl zusätzlich nachhaltig erscheinen lassen. Die Realität: Beim Heinz Ketchup handelt es sich um ganz normales Tomaten Ketchup in einer Plastikflasche. Die ist recycelbar - wie viele andere Ketchupflaschen auch."

Werbeschmäh – More Nutrition „2 Kalorien-Ölspray"
Werbeschmäh – More Nutrition „2 Kalorien-Ölspray"
Foodwatch

Kandidat 4: More Nutrition „2 Kalorien-Ölspray"

Vorwurf – hat genauso viel Kalorien wie jedes andere Rapsöl: "Mit dem "2 Kalorien Ölspray" kann man angeblich Kalorien sparen – so wirbt More Nutrition für das raffinierte Rapsöl in der Sprühflasche. Tatsächlich enthält das "2 Kalorien Ölspray" genauso viel Kalorien wie herkömmliches Rapsöl aus dem Supermarkt. Der Trick: Auf die 2 Kalorien kommt nur, wer den Anweisungen des Herstellers genau folgt: "Eine viertel Sekunde sprühen". More Nutrition verlangt dafür stolze 30 Euro pro Liter."

Werbeschmäh – San Lucar Smoothie Mango Maracuja
Werbeschmäh – San Lucar Smoothie Mango Maracuja
Foodwatch

Kandidat 5: San Lucar Smoothie Mango Maracuja

Vorwurf – enthält hauptsächlich Apfel: "Der Smoothie lockt mit leuchtenden Mangos und Maracujas auf dem Etikett. Erst der Blick in die kleingedruckte Zutatenliste entlarvt, was wirklich drin steckt: fast 70 Prozent Apfel in Form von Apfelsaft aus Apfelsaftkonzentrat und Apfelpüree, dazu etwas Mangopüree und ein Schuss Maracujasaft. Weder auf dem Bild auf der Vorderseite noch im Produktnamen findet sich ein Hinweis auf die Äpfel."

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