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Das sind die großen Sieger der Viennale 2013

Heute Redaktion
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Am Mittwoch geht die 51. Viennale nach zwei Wochen zu Ende. Offizielle Preise werden, im Gegensatz zur Goldenen Palme von Cannes und Co, nicht verliehen. Ausgezeichnet werden jedoch die besten österreichischen Filme und Publikumslieblinge. Diesmal ganz vorne: Ulrich Seidl, der im Vorjahr beleidigt seinen Film zurückzog.

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2012 kam es zum Eklat, als die Viennale-Organisatoren Ulrich Seidls Filme "Paradies: Liebe" und "Paradies: Glaube" nicht zur Prime Time zeigen wollten, sondern in den Vorabend verbannten. Seidl zog daraufhin die mehrfach ausgezeichneten Filme zurück. 2013 erhält Seidl für "Paradies: Liebe" den Wiener Filmpreis in der Kategorie Spielfilm. Der Filmemacher bekommt 12.000 Euro in Geld- und Sachpreisen. Persönlich erschien er zwar nicht, ließ jedoch eine Grußbotschaft von Co-Drehbuchautorin Veronika Franz vorlesen. Er freue sich, dass er es nun über die Hintertüre doch noch in der "Hans-Hurch-Kathedrale des Films" Eingang gefunden habe. Den Preis widmete Seidl dem vor kurzem verstorbenen Hauptdarsteller von "Paradies: Liebe", Peter Kazungu, für dessen vierjähriges Kind man als Filmteam eine Patenschaft übernehme.

 Doku "Sickfuckpeople" doppelt ausgezeichnet

Ebenfalls 12.000 Euro erhält Juri Reichinsky. Er gewinnt mit seiner Dokumentation "Sickfuckpeople" über obdachlose Kinder in Odessa. Auch in Sarajevo stand er mit der Doku schon auf dem Siegerpodest. Reichinsky gewinnt gleich doppelt. Er wird auch von der Ersten Bank mit dem Mehrwert-Filmpreis ausgezeichnet. Reichinsky und Gustav Deutsch ("Shirley. Versions of Reality") wird je ein Monat in New York finanziert.

Weitere Sieger:

-) Fipresci-Preis der internationalen Filmkritik an Rebecca Zlotowskis "Grand Central" (teilweise in Österreich gedreht)

-) Publikumspreis der Leserjury "Der Standard" an Ramon Zürchers "Das merkwürdige Kätzchen" (Deutschland)

Zuschauerplus trotz einiger Flops

Auch die Viennale-Macher sind in Feierlaune. Mit 97.400 Zuschauern konnten die Besucherzahlen vom Vorjahr wieder gesteigert werden. Die Gesamtauslastung sank jedoch von 79,6 auf 77,8 Prozent. 116 der 356 Vorstellungen waren ausverkauft. Als Flops erwiesen sich das Spezial-Programm zum philippinischen Filmemacher John Torres und einzelne Kurzfilmprogramme. Auch die Jerry-Lewis-Retrospektive blieb hinter den Erwartungen. Dafür konnte man bei der Zahl der Gäste mit 170 Regisseuren und Schauspielern einen Rekord vermelden.

APA/red.