Österreich

Das sind die skurrilsten Zollfunde am Flughafen

Heute Redaktion
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Bild: BMF

60 Vögel aus Bali hatte eine Reisender im Juni am Flughafen Wien in Kartonrollen versteckt. Der Schmuggel flog ebenso auf wie jener von 21.490 Potenzpillen aus Bangkok im April und von 19 Armbanduhren aus Zürich im September. Die Aufgriffe durch den Zoll auf dem Airport in Schwechat sind 2013 insgesamt um 2,23 Prozent gegenüber dem Jahr davor gestiegen, berichtete das Finanzministerium.

Bei 86.417 Kontrollen (minus 6,9 Prozent) wurden die Behörden 4.999 Mal fündig. Entdeckt hat man u.a. 181,75 Kilo Tabakwaren (81 Aufgriffe, was einem Plus bei den Aufgriffen von 61,9 Prozent gegenüber 2012 entspricht), 925.756 Stück Zigaretten wurden gefunden (2178 Aufgriffe, minus 4,6 Prozent), 40.270 Stück Arzneimittel (64 Aufgriffe, plus 25,8 Prozent) und nicht deklariertes Bargeld im Gesamtwert von exakt 2,482.198 Euro (72 Aufgriffe, minus 39,2 Prozent).

Die Zöllner stießen auf rund 38,3 Kilo Suchtgift, mehr als 36 Kilo waren davon Cannabisharz. 77 Mal wurde gegen den Artenschutz verstoßen. Bei den Aufgriffen (plus 8,4 Prozent) wurden u.a. 1,6 Kilo Kaviar, fünf lebende und , eine Braunbärtrophäe, eine lebende Schildkröte und 196 Kilo Steinkorallen entdeckt. 259 Mal fanden die Beamten lebende Pflanzen wie Sträucher, Bäume, Weinreben und Palmen sowie Schnittorchideen und Weinblätter - insgesamt betrug das Gewicht der Pflanzen 467 Kilo.

Tiere überleben Reise meist nicht  

"Die Zahlen bestätigen wie wichtig Zollkontrollen im Reiseverkehr sind. Hier geht es längst nicht mehr nur um den Schmuggel von Tabakwaren. Leider werden auch zunehmend lebende artengeschützte Tiere transportiert. Ein Verstoß gegen das Artenschutzgesetz ist kein Kavaliersdelikt", kommentierte Finanzstaatssekretär Jochen Danninger (ÖVP) die Zahlen.

Die Zollkontrollen bei der Einreise nach Österreich seien ein Schutz für Mensch und Tier, "denn die traurige Bilanz ist, dass die meisten Tiere die Reise nicht überleben sowie die Reisenden auch nicht beachten, dass damit Seuchen und Krankheiten nach Österreich eingeführt werden könnten."

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