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Das steckt hinter dem Rassismus-Eklat in Manchester

Ein Flugzeug fliegt mit einem rassistischen Spruchband über das Stadion von Manchester City. Die Aktion sorgt für Empörung. Wer steckt dahinter?

Heute Redaktion
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Manchester-City-Coach Pep Guardiola ist fassungslos über die rassistische Aktion
Manchester-City-Coach Pep Guardiola ist fassungslos über die rassistische Aktion
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Mit einem 5:0 gegen Burnley meldete sich Manchester City aus der Corona-Pause der Premier League zurück und verschob die Titelparty des FC Liverpool. Die "Citizens" verkürzten den Rückstand auf die "Reds" auf 20 Punkte. Doch die Titel-Entscheidung in England wurde beim Heimspiel in Manchester von einem anderen Thema in den Schatten gestellt, einer unfassbaren Rassismus-Aktion.

Vor dem Anpfiff knieten die Profis beider Teams auf dem Rasen, um ein Zeichen für die Protestbewegung "Black Lives Matter" zu setzen. Genau in diesem Moment flog ein Kleinflugzeug über die Arena. Dahinter war auf einem Spruchband "White Lives Matter Burnley" zu lesen, eine eindeutig rassistische Botschaft. Burnley-Kapitän Ben Mee meinte nach dem Spiel: "Wir können über Fußball reden, aber es gibt etwas, worüber ich zuerst sprechen möchte. Ich schäme mich. Es ist mir peinlich, dass eine kleine Gruppe unserer Fans so etwas tut."

Das Flugzeug mit dem rassistischen Skandal-Banner
Das Flugzeug mit dem rassistischen Skandal-Banner
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Weiters meint er: "Es hatte definitiv einen massiven Einfluss auf uns, das am Himmel zu sehen. Wir waren verlegen, enttäuscht, verärgert. Es ist uns peinlich, dass unser Name auf dem Banner stand. Diese Leute müssen im 21. Jahrhundert ankommen und sich bilden."

Doch wer steckt hinter der skandalösen Aktion? Die Polizei ermittelt auf Hochtouren. Der FC Burnley will eng mit den Behörden kooperieren "um die Schuldigen zu identifizieren und lebenslange Verbote zu erlassen". Erste Hinweise deuten auf einen gewissen Jake H. aus Lancashire hin. Laut Ermittlern habe er sich auf Facebook mit der Tat gebrüstet und geschrieben, dass er sich dafür bei niemanden entschuldigen werde. Der Account des bekennenden Rechtsextremen ist inzwischen offline.

Das Flugzeug des Typs Cessna 182 Skylane gehört laut britischen Medien der Firma "AirAds" aus Blackpool. Sie soll mit der Buchung und der Aufschrift des Spruchbandes einverstanden gewesen sein. Die Maschine sei am Montag um 19.15 Uhr Ortszeit gestartet und zwei Stunden später wieder in Blackpool gelandet. 

Rechtsradikale Inhalte des verdächtigen Jake H. seien noch im Netz zu finden. Auch ein polizeibekannter Schläger und Hooligan, der an der Herstellung des Banners beteiligt gewesen sein soll, könnte in die Tat verwickelt sein, denn auch er habe seinen Twitter-Accout nach der Tat gelöscht.

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