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Das steht auf der ältesten Flaschenpost der Welt

Am Strand vom australischen Perth wurde eine rund 132 Jahre alte Flasche inklusive Brief gefunden.

Heute Redaktion
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Tonya Illman hat die Flasche während eines Strandspaziergangs entdeckt und mitgenommen. Ihre Ehemann Kym erzählt gegenüber "BBC", dass die beiden in der Glasflasche dann einen Brief entdeckt haben. Sie haben die Post mit nach Hause genommen und den Brief getrocknet.

Experten haben anschließend festgestellt, dass es sich offenbar um eine Nachricht von einem deutsche Schiff namens "Paula" handelt. Das Schreiben ist auf den 12. Juni 1886 datiert.

Finder hatten erst keine Ahnung

"BBC" schreibt weiter, dass Tonya und Kym Illman erst gar nicht realisierten, dass sich ein Brief in der Flasche befand. "Sie dachte es sei nur Mist", erklärt Kym. "Wir haben die Flasche der Freundin unseres Sohnes gegeben. Sie dachte darin eine mit einer Schnur umwickelte Zigarette entdeckt zu haben und leerte alles mitsamt dem Sand aus." Tonya war es schließlich, die bemerkte, dass es sich stattdessen um ein Papierstück handelte.

"Tonya versuchte dann, die Schnur vom Papier zu lösen, aber es war alles sehr zerbrechlich, deshalb nahmen wir alles mit nach Hause und trockneten es im Ofen. Dann entrollten wir es und sahen, dass auf dem Papier etwas geschrieben steht. Wir konnten handschriftliche Tinte sehen, aber auch eine gedruckte Nachricht. In dieser wird der Leser aufgefordert, beim Finden der Botschaft das deutsche Konsulat zu kontaktieren", erklärt Kym ausführlich.

Die Familie recherchierte ein wenig selbst im Internet und brachte das Fundstück schlussendlich in ein Museum. Dr. Ross Anderson vom Western Australian Museum bestätigte nach Rücksprache mit Kollegen aus Deutschland und den Niederlanden die Echtheit.

Im Zuge eines Experiments abgeworfen

Die Flasche wurde im südöstlichen Indischen Ozean abgeworfen und wahrscheinlich innerhalb von einem Jahr an der australischen Küste angespült, wo sie dann unter dem Sand vergraben wurde, schätzt Anderson.

Die Flaschenpost wurde im Rahmen eines ozeanographischen

Experiments über Bord der "Paula" geworfen. Im Zuge des 69 Jahre andauernden Tests der Deutschen, der zum Ziel hatte Richtung und Geschwindigkeit der Meeresströmungen genauer bestimmen zu können, wurden tausende Flaschen ins Meer geschmissen. Bis heute konnten aber erst 662 Notizen gefunden werden. Die letzte Flasche wurde in Dänemark mit einer Notiz aus dem Jahr 1934 entdeckt.

(red)