Österreich

Kurios: Borkenkäfer macht Sterben in Linz teurer

Unruhe um die letzte Ruhe. Die Linz AG hat die Gebühren für ihre Friedhöfe empfindlich erhöht. Schuld daran ist, unter anderem, der Borkenkäfer.

Heute Redaktion
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Neos-Politiker Felix Eypeltauer kritisiert die Erhöhung der Friedhofsgebühr in Linz.
Neos-Politiker Felix Eypeltauer kritisiert die Erhöhung der Friedhofsgebühr in Linz.
Bild: Neos

Es gibt wahrscheinlich angenehmere Gebühren, die man zahlen muss, als jene für das Grab eines Angehörigen. Umso sensibler reagiert so mancher dann auch auf Veränderung, vor allem, wenn es die Höhe der Gebühr betrifft.

So ist es nicht verwunderlich, dass die Linz AG gerade heftiger Kritik ausgesetzt ist.

Das städtische Unternehmen hat nämlich die Nutzungsgebühren für die Gräber auf den Friedhöfen empfindlich erhöht.

Bisher war es so: Man konnte ein Grab für jeweils zehn Jahre im Vorhinein mieten. Das kostete bisher je nach Lage ab 280 Euro für den gesamten Zeitraum.

Nun wird es teurer: Im Schnitt kostet ein Grab nun für zehn Jahre rund 500 Euro.

Neu ist, dass man nach den ersten zehn Jahren um einzelne weitere Jahre verlängern kann und nicht gleich wieder einen neuen Zehnjahresvertrag abschließt. "Das war ein Wunsch vieler Kunden", so Gillhofer.

Die Linz AG rechtfertigt die Erhöhung mit Verbesserungen der Friedhofsinfrastruktur, einer Indexanpassung und Schäden durch den Borkenkäfen. Der Baumschädling hat nämlich auch auf den Friedhöfen für Mehrkosten gesorgt.

Kritk von Neos-Politiker

Kritik kommt aber nicht nur von Kunden, sondern auch von der Politik. Neo-Gemeinderat Felix Eypeltauer: "Im Dezember wurden 125 Millionen Euro an Gewinnrücklage aus der Linz AG an die Linz Holding ausgeschüttet, um der Stadt budgetär Luft zu verschaffen. Ich habe in meiner Budgetrede im Dezember gefordert, dass die Linz AG ihre Preispolitik überdenken und ihre Gebühren senken müsste, wenn sie so problemlos 125 Millionen Euro frei hat."

Nun aber die Gebührenerhöhung bei den Gräbern. "Zu spüren bekommen das nun die Linzerinnen und Linzer, die keine Wahl haben, als für die Gräber ihrer Angehörigen zu zahlen."