Politik

"Das Virus verbreitet sich nicht auf der Skipiste"

Tourismusministerin Elisabeth Köstinger in der ORF-"ZiB2".

Rene Findenig
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Tourismusministerin Elisabeth Köstinger in der ORF-"ZiB2".
Tourismusministerin Elisabeth Köstinger in der ORF-"ZiB2".
Screenshot ORF

Angesichts der Corona-Krise wollen mehrere Länder eine abgestimmte europäische Regelung erreichen, um Skitourismus bis zum 10. Januar zu verbieten. Darauf verständigten sich die Ministerpräsidenten der deutschen Bundesländer am Mittwoch mit Kanzlerin Angela Merkel, wie aus ihrem Beschlusspapier hervorgeht. Am Dienstag hat bereits Italien eine Schließung der Skigebiete in Europa gefordert. Die italienische Regierung befürchtet, dass die Skiferien nach Weihnachten eine mögliche dritte Corona-Welle begünstigen könnten.

Österreich stellte sich bisher gegen diese Maßnahme. Tourismusministerin Elisabeth Köstinger legte am Donnerstagabend in der ORF-"ZiB2" bei Moderatorin Lou Lorenz-Dittlbacher nach. Beim Skifahren auf der Piste stecke sich niemand an, so Köstinger: "Ich halte nichts von dem Vorstoß, auch wir geben Italien nicht vor, wie nächstes Jahr der Karneval gefeiert oder wann in Frankreich der Louvre eröffnet werden soll." Man stehe in Europa gemeinsam vor einer großen Aufgabe und schwierigen Situation, mit Massentestungen könne aber ein "behutsames Hochfahren" wieder möglich sein.

"Erlebt man auch tagtäglich im Frühverkehr"

"Wir haben bereits mehrmals Festgehalten, das ein Wiedereröffnen von den Infektionszahlen und den Intensivstationen-Belegungen abhängig sein wird und es jedenfalls behutsam geschehen wird", so Köstinger. Seilbahnen seien ein wichtiges Thema, wie man mit diesem Problem umgehe, erlebe man "auch tagtäglich im Frühverkehr" in den öffentlichen Verkehrsmitteln, so Köstinger. Vor allem die Ein- und Ausstiegstellen der Seilbahnen seien die neuralgischen Punkte, für die es Sicherheitskonzepte gebe. Die Regierung werde alles dafür tun, dass die Bürger wieder ein Stück Freiheit und Alltag zurückbekommen, so die Ministerin.

"Ein Hotel kann man nicht von heute auf morgen wieder hochfahren",

Wir haben ja schon einmal Lockerungen vollzogen und sind sehr gut durch die Lockdown-Zeit bekommen, attestierte die Tourismusministerin. Es sei kein "Die Türen gehen wieder auf und es ist alles wie vorher". "Es wird von den Infektionszahlen abhängen, wann wir diese Öffnungen durchführen können", so Köstinger. Der Plan sei, dass die Infektionszahlen durch den Lockdown ab kommender Woche zurückgehen, dann die Massentestungen die Infektionsketten mit einen neuen Anstieg der Fälle durchbrechen und schließlich das Wiederhochfahren beginnen könne. 

"Es ist eine riesengroße Branche, die am Wintertourismus hängt", so Köstinger, wobei es etwa Aprés Ski "sicher nicht" geben werde, man aber Wandern und Skifahren möglich machen wolle. Planungssicherheit sei jetzt das Wichtigste, "ein Hotel kann man nicht von heute auf morgen wieder hochfahren", so die Ministerin. Dementsprechend werde es eine Vorlaufzeit geben, denn "750.000 Mitarbeiter hängen am Tourismus, das sind Existenzen, die zum Teil auch gefährdet sind". Was die Ministerin aber klar sagt: "Das Virus verbreitet sich nicht auf der Skipiste". 

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