Szene

Das war das Neujahrskonzert 2012

Heute Redaktion
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Dirigent Mariss Jansons führte die Wiener Philharmoniker beim diesjährigen Neujahrskonzert zu einer sehr gelungenen Darbietung. In 73 Länder wurde der erste musikalische Höhepunkt des neuen Jahres im Wiener Musikverein übertragen.


Wie jedes Jahr wurde das neue Jahr mit den Klängen des Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker eröffnet. Dirigent Mariss Jansons wurde diese Ehre nach 2006 zum zweiten Mal zu Teil, er erledigte seine Arbeit auch diesmal bravourös. Der von Fans der klassischen Musik lang ersehnte Event startete am Sonntag um 11:15 Uhr.
Jansons durfte sich auch handwerklich betätigen. Bei der Polka Francaise "Feuerfest" von Josef Strauß bearbeitete er mit Hämmern publikumswirksam einen Amboss. Karina Fibich, die zum zweiten Mal die Regie der Live-Übertragung übernahm, trug maßgeblich zur perfekten Inszenierung bei. Ein spannendes Element war eine Schwebekamera, die den "Goldenen Saal" des Musikvereins gekonnt in Szene setzte, während der "Künstler-Gruß" von Joseph Strauß ertönte.
Baletteinlagen zu Ehren von Gustav Klimt

Besonders war auch der Auftritt einer anderen musikalischen Instituation. Mit der Polka "Tritsch Tratsch" von Johann Strauß Sohn sowie bei "Feuerfest" traten die Wiener Sängerknaben erstmals seit 1998 beim Neujahrskonzert auf. Spektakulär waren auch die im Oberen Schloss Belvedere gefilmten Balletteinlagen in der Choreographie von Davide Bombana. Hierbei wurde auch Gustav Klimt, der 2012 seinen 150. Geburtstag gefeiert hätte, in Form einer Nachstellung seines berühmten Gemäldes "Der Kuss" geehrt.
Mit der Musikauswahl machte Jansons auch ein politisches Statement. Mariss Jansons läutete das Konzert am Sonntag mit dem "Vaterländischen Marsch" ein. Es gilt als musikalisches Bollwerk gegen nationale Einfalt: Damit mahnte er eher Weltoffenheit ein, anstatt krisenbedingten Groll gegenüber den "Anderen" zu hegen. Der spezielle Gruß ging diesmal an das neue EU-Vorsitzland Dänemark.
Welser-Möst folgt Jansons nach

Im nächsten Jahr wird Franz Welser-Möst wie schon im Vorjahr das Neujahrskonzert dirigieren.