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Das Wiener Kindertheater lässt Erwachsene jubeln

Heute Redaktion
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Bild: Picturedesk

Kinder spielen Theater für Kinder und Erwachsene: Das klingt wunderbar - und wer das Wiener Kindertheater und Shakespeares "Was Ihr wollt" (Premiere war Mittwochabend) gesehen hat, weiß, wie wunderbar frisch und unverbogen Kindertheater sein kann. Kein Besserwisser- und Belehrungstheater frustrierter, sogenannter freier Bühnenschauspieler für gelangweilte Kinder, sondern ein Riesenspaß für Jung und Alt.

Kinder spielen Theater für Kinder und Erwachsene: Das klingt wunderbar – und wer das Wiener Kindertheater und Shakespeares "Was Ihr wollt" (Premiere war Mittwochabend) gesehen hat, weiß, wie wunderbar frisch und unverbogen Kindertheater sein kann. Kein Besserwisser- und Belehrungstheater frustrierter, sogenannter freier Bühnenschauspieler für gelangweilte Kinder, sondern ein Riesenspaß für Jung und Alt.

Beeindruckend, wie Kinder von 5 bis 15 unter der Leitung der seit mehr als 20 Jahren hingebungsvoll für ihr Kindertheater lebenden und kämpfenden Silvia Rotter ihre Rollen vom etwas tollpatschigen Sir Andrew über die besorgte Viola bis hin zum liebestrunkenen Herzog verkörpern.

Der Applaus im ausverkauften Theater war nicht nur eine Liebeserklärung der vielen Eltern an die spielenden Sprösslinge, sondern auch Ausdruck des Staunens darüber, welch schauspielerisches Talent, wie viel Sprach- und Bewegungsgefühl in jungen Menschen steckt.

Herrlich zum Auftakt der kleine Herzog mit: "Wenn Musik der Liebe Nahrung ist, dann gebt mir volles Maß", und dann der erste Lacherfolg, wenn die Frage des kleinen Curio: "Was wollt ihr denn jagen, mein Herr?", voller Inbrunst mit: "Den Hirschen" beantwortet wird.
Das Wiener Kindertheater kämpft seit Jahren mit Subventionsalmosen vonseiten des Kunstministeriums und Wiener Kulturamtes. Und da war es der Enthusiasmus von Silvia Rotter, vieler freiwilliger Helfer und Unterstützer von Unternehmen wie der Ersten bis hin zu Persönlichkeiten von Felix Mitterer bis Peter Sloterdijk, die nicht nur das Überleben des Wiener Kindertheaters sicherten, sondern auch Kindern mit einkommensschwachen Eltern das Mitmachen ermöglichten.

Hoch lebe die Kunst.