Wirtschaft

Das wird Ex-VW-Chef Winterkorn vorgeworfen

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Erneut ist der ehemalige VW-Chef Martin Winterkorn in den Schlagzeilen: Er soll laut Berichten 10 Millionen Euro steuerfrei in der Schweiz versteckt haben.

Am Wochenende haben die deutschen Medien berichtet, Ex-VW-Chef Martin Winterkorn sei unter Verdacht, Steuerbetrug begangen zu haben. Nun hat die Staatsanwaltschaft Braunschweig allerdings mitgeteilt, es gebe kein weiteres Verfahren gegen Winterkorn. Die Staatsanwaltschaft habe Erkenntnisse über ein mögliches Steuervergehen an die zuständige Steuerbehörde weitergeleitet, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Braunschweig, Klaus Ziehe, der Deutschen Presse-Agentur.

Die "Bild am Sonntag" zitierte aus den Ermittlungsakten – es geht unter anderem um Überweisungen von insgesamt rund 10 Millionen Euro auf Schweizer Konten in den vergangenen beiden Jahren.

Konkret zahlte der Manager das Geld von einer deutschen Bank auf Konten bei der Schweizer Bank Vontobel ein. Ein Drittel landete auf dem Konto seiner Frau. Sollte es sich dabei um eine Schenkung gehandelt haben, wäre eine Steuer von rund einer halben Million fällig geworden.

Vontobel gibt keinen Kommentar ab

Ein Sprecher der Bank sagt zu "20 Minuten", Vontobel beachte alle gesetzlichen Regelungen. Das Schweizer Gesetz verbiete auch, Kontoverbindungen zu kommentieren – ob sie nun bestehen oder nicht.

Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer fordert vom Autokonzern, sich stärker von seinem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden zu distanzieren. "Wenn sich herausstellt, dass die Vorwürfe wahr sind, wird die Marke VW weiter stark beschädigt. Denn die Vorwürfe bestätigen das Bild der Raffgier", sagte Dudenhöffer der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Winterkorns Anwälte erwägen Klage

Die neuen Vorwürfe hätten mit dem Abgasskandal nichts zu tun, sagte Winterkorns Anwalt Felix Dörr am Sonntag der DPA. Dörr geht noch weiter: Er prüft juristische Schritte gegen die Staatsanwaltschaft Braunschweig: "Wir erwägen, Strafanzeige wegen Verrats von Dienstgeheimnissen zu stellen."

In den USA liegt bereits ein Haftbefehl gegen Winterkorn vor: Ihm wird im Abgasskandal Verschwörung zur Täuschung der Behörden vorgeworfen.

Die Bilder des Tages

1/62
Gehe zur Galerie
    <strong>24.04.2024: 365-€-Jahreskarte: Finanzstadtrat macht Preisansage.</strong> Wiens Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SP) gibt in <em>"Heute"</em> ein Versprechen ab: Die Jahreskarte der Wiener Linien wird auch 2025 um 365 Euro zu haben sein. <a data-li-document-ref="120032997" href="https://www.heute.at/s/365-jahreskarte-finanzstadtrat-macht-preisansage-120032997">Das ganze Interview &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120032711" href="https://www.heute.at/s/dieser-milliardaer-brachte-rene-benko-zu-fall-120032711"></a>
    24.04.2024: 365-€-Jahreskarte: Finanzstadtrat macht Preisansage. Wiens Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SP) gibt in "Heute" ein Versprechen ab: Die Jahreskarte der Wiener Linien wird auch 2025 um 365 Euro zu haben sein. Das ganze Interview >>>
    Denise Auer

    (red)