Wirtschaft

Das würde Österreich 1 Milliarde sparen

Der vorzeitige Ausstieg vom Kyoto-Abkommen sichert Kanada 10,5 Milliarden Euro. Österreich würde es 1 Milliarde Euro bringen.

Heute Redaktion
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Im sogenannten Kyoto-Protokoll von 1997 verpflichtete sich Österreich zur Reduktion seiner Treibhausgase um 13 Prozent bis 2012. Doch das Gegenteil ist der Fall. Wir verschmutzen die Atmosphäre mit mehr Kohlenstoffdioxid (CO2) und anderen Giftstoffen als je zuvor. In der EU ist Österreich beim Erreichen der Klimaziele Schlusslicht. Für jede Tonne CO2, die wir über dem Kyoto-Ziel von 68,8 Millionen Tonnen pro Jahr liegen, muss eine bestimmte Strafe bezahlt werden (Strafhöhe schwankt, weil Zertifikate gehandelt werden).

Fatal: Tatsächlich jagen wir derzeit immer noch mehr als 80 Millionen Tonnen CO2 in die Luft. "Das wird die Steuerzahler rund eine Milliarde Euro kosten", rechnet Energieexperte Niklas Schinerl von Greenpeace vor.Vor einem ähnlichen Problem stand Kanada, weshalb Ottawa jetzt den Ausstieg aus dem Vertrag von Kyoto bekannt gab. Ersparnis: 10,5 Milliarden Euro.

Auch Österreichs Umweltminister Niki Berlakovich (VP) regt nach dem Ausstieg Kanadas die Aussetzung der Strafzahlungen an. Dabei hatte er erst vor zwei Tagen von einem "historischen Durchbruch" beim Klimagipfel im südafrikanischen Durban gesprochen (). Christiane Brunner,Umweltsprecherin der Grünen, reagiert "fassungslos". Sie fordert abermals Berlakovichs Rücktritt.