Österreich

Daten-Schutz hilft den Tätern

Heute Redaktion
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Nicht nur in Linz verhinderte der strenge Datenschutz die Klärung eines Verbrechens: Die Rathaus-Attentäter wurden bei dem Anschlag zwar gefilmt, die Aufnahmen wurden aber nicht gesichert. Gelöscht wurde vor Jahren auch die Flucht eines Messerstechers!

Ermittler der Polizei kritisieren immer wieder, dass diese für sie so wichtigen Aufnahmen für sie letztlich wertlos - weil nicht verfügbar - seien. Beispiel: 2007 wurde beim Wagner-Jauregg-Spital in Linz der Drogen-Therapeut Dr. Bernhard Lindenbauer mit einem Messer attackiert, fast getötet. Der Täter flüchtete über einen Wasserdurchlass auf die Mühlkreisautobahn, stieg dort vermutlich in ein Auto und flüchtete - vor den Augen einer Überwachungskamera!

Die ASFINAG überwacht und filmt zwar den Bereich, aber nach zwei Stunden wurden die Bilder wieder gelöscht. Warum? Weil es der Datenschutz so vorschreibt. Beim Anschlag aufs Rathaus in Linz-Urfahr war das ähnlich: Hier liefen die Täter ebenfalls an den Kameraugen vorbei, weil aber die Genehmigung zur Speicherung der Bilder so kompliziert sei, verzichtete die Behördenleitung darauf, eine Profi-Anlage zu installieren.