Tirol
Datingshow-Kandidatin kassierte 13.000 Euro von AMS
Wegen schweren Betrugs musste eine Tirolerin am Freitag vor dem Richter in Innsbruck teilnehmen. Sie kassierte als Selbstständige vom AMS.
Die "Kronen Zeitung" berichtete über den Prozess am Landesgericht Innsbruck. Angeklagt war dabei eine Tirolerin (21) wegen schweren Betrugs. Nach dem Jobverlust wegen der Corona-Pandemie meldete sich die junge Frau laut Bericht arbeitslos, neben dem AMS-Geld erzielte sie jedoch Einkommen als Selbstständige in der Kosmetikindustrie. "Das war aber überschaubar, manche Kundinnen zahlten eher mit einem Geschenk", zitiert das Boulevardblatt die Angeklagte.
Angesprochen auf ihre zahlreichen Kalendereinträge zu Terminen, betonte die Frau, dass der Eindruck täusche. Viele Treffen mit potenziellen Kunden seien nicht zustande gekommen. Sie räumte jedoch ein, dass die Kosmetik-Einkünfte über der erlaubten Geringfügigkeitsgrenze gelegen dürften.
Auch für Kuppelshow im Privat-TV floss Geld
"Ganz spontan" sei es dann auch noch zu einem Engagement bei einer Datingshow im deutschen Privat-TV gekommen, wie die Angeklagte vor dem Richter angab. Auch Laut "Kronen Zeitung" flossen "einige Tausend Euro". Doch auch das hielt sie vor dem Fiskus geheim. Gleichzeitig kassierte sie 13.000 Euro vom AMS.
Die geständige und unbescholtene 21-Jährige kam mit einer teilbedingten Geldstrafe von 1.440 davon. 5.000 Euro überweise ihr Verteidiger als erste Wiedergutmachung an das AMS, heißt es.