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Datsun vor Aus – Nissan lässt Billig-Marke sterben

Weniger als zehn Jahre nach der Wiederauferstehung trägt der japanische Autobauer Nissan die Marke Datsun nun endgültig zu Grabe.

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Das Ende einer Ära. Die Marke Datsun wird es von nun an nicht mehr geben.
Das Ende einer Ära. Die Marke Datsun wird es von nun an nicht mehr geben.
Wikicommons/Infrogmation

Die Produktion des Datsun redi-GO im Werk Chennai in Indien werde beendet, teilte Nissan am Montag mit. 2020 war bereits die Datsun-Produktion in Indonesien und Russland gestoppt worden.

Datsun stirbt erneut

2021 seien nur rund 7.000 Datsun-Autos vom Band gelaufen, sagte ein Nissan-Sprecher der Nachrichtenagentur AFP. Der Verkauf laufe solange, bis keine Datsun-Wagen mehr auf Lager seien; die Serviceleistungen für Datsun-Modelle würden auch weiterhin angeboten.

2013 wurde der Datsun GO präsentiert - neun Jahre später folgt nun das Aus.
2013 wurde der Datsun GO präsentiert - neun Jahre später folgt nun das Aus.
REUTERS

Nissan hatte 1981 erstmals das Ende von Datsun verkündet. 2013 entschied der damalige Unternehmenschef Carlos Ghosn, Datsun in Entwicklungsländern als günstige Marke wieder anzubieten – nach dem Beispiel von Dacia von Renault. Nach dem Sturz Ghosns Ende 2018 und seiner Flucht in den Libanon 2019 beschloss die neue Führung von Nissan die neue Strategie, sich auf wenige Marken zu konzentrieren.

Erfolgslauf in den 1950er- und 1960er-Jahren

Die Ursprünge von Datsun reichen bis ins Jahr 1910 zurück; das erste Modell wurde 1931 angeboten. Zwei Jahre später wurde die Marke von dem Unternehmen aufgekauft, das später Nissan werden sollte. Ihre große Zeit hatte die Marke Datsun in den 1950er und 1960er Jahren.

Bis 1981 wurden 20 Millionen Exemplare in mehr als 190 Ländern verkauft.