Österreich

Datums-Verwirrung: Wann geht Vassilakou wirklich?

Bei ihrem emotionalen Statement passierte Maria Vassilakou ein Versprecher. Zunächst war nicht klar, wann genau sie ihre Funktionen abgeben will.

Heute Redaktion
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"Ich kandidiere nicht mehr als Spitzenkandidatin der Wiener Grünen. Als Vizebürgermeisterin und Stadträtin stehe ich längstens bis zum Rechnungsabschluss 2019 zur Verfügung."

Mit diesen Worten kündigte Wiens Grünen-Chefin Maria Vassilakou am Sonntag ihren Rückzug an. Und sorgte auch für etwas Verwirrung.

Keine Kandidatur

Sie wird nicht mehr bei die nächste Wien-Wahl im Jahr 2020 antreten. Soviel war klar. Doch wann soll die Übergabe stattfinden? Ihre Ämter als Vizebürgermeisterin und Stadträtin will sie schon vor der Wahl an ihren Nachfolger übergeben.

Rund um ihre diesbezügliche Formulierung "bis zum Rechnungsabschluss 2019" entstand in der Folge Verwirrung unter den Beobachtern. Einige Zeitungen schrieben, dass Vassilakou im Juni 2019 ihre Ämter abgeben wolle, andere meinten, es wäre erst im Juni 2020 soweit.

Wann Rechnungsabschluss?

Woher kam die Verwirrung? Kenner der politischen Abläufe wissen, dass Rechnungsabschlüsse erst nach Ablauf des betreffenden Jahres stattfinden können. Die Rechnungsabschlussdebatte 2019, bis zu der Vassilakou laut eigenen Aussagen bleiben will, fällt also in den Juni 2020.





Maria Vassilakou kündigt ihren Rücktritt an. (Video: APA)

Bleibt Vassilakou noch über ein Jahr?

Bleibt Vassilakou also noch über ein Jahr lang im Amt, bis Juni 2020? Nein. Wie der Grüne Stadtrat Christoph Chorherr auf Twitter klarstellt, hat sich Vassilakou während ihres emotionalen Statements schlicht versprochen. Sie hat den Rechnungsabschluss 2018 gemeint, der im Juni 2019 stattfinden wird.

Bis dahin wird auch ihr Nachfolger/ihre Nachfolgerin an der Parteispitze feststehen, den sie dann noch einschulen und die Ämter in einem "tiptop" Zustand übergeben kann.

(red)