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Dauerregen in Österreich: Hochwasser wie zuletzt vor...

Heute Redaktion
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Bild: Screenshot/Wetterring

Intensiver Regen mit flächendeckend rund 70 Liter Regen pro Quadratmeter sorgt seit Donnerstagnacht entlang des Rheins und am Oberlauf des Inns für ein 10-jähriges, lokal sogar für ein 30-jähriges Hochwasser. Abseits der nassen Regionen führte Tief Karin dagegen zu einem Föhnsturm und 30 Grad an der Alpennordseite sowie beinahe zu einer Tropennacht im Flachland des Ostens und Südostens. Laut dem Wetterdienst UBIMET ist es mit dem Dauerregen zwar noch am Freitagvormittag vorbei, an den kommenden beiden Tagen bleibt es im gesamten Bergland aber schaueranfällig.

Intensiver Regen mit flächendeckend rund 70 Liter Regen pro Quadratmeter sorgt seit Donnerstagnacht entlang des Rheins und am Oberlauf des Inns für ein 10-jähriges, lokal sogar für ein 30-jähriges Hochwasser. Die Feuerwehren befinden sich im Dauereinsatz. Abseits der nassen Regionen führte Tief Karin dagegen zu einem Föhnsturm und 30 Grad an der Alpennordseite sowie beinahe zu einer Tropennacht im Flachland des Ostens und Südostens. Laut dem Wetterdienst ist es mit dem Dauerregen zwar noch am Freitagvormittag vorbei, an den kommenden beiden Tagen bleibt es im gesamten Bergland aber schaueranfällig.

Seit Donnerstagfrüh kamen beachtliche Regenmengen zusammen, Schwerpunkte waren dabei Vorarlberg und Oberkärnten. "In Feldkirch beispielsweise prasselten 68 Liter Regen pro Quadratmeter vom Himmel, das entspricht annähernd der Hälfte des üblichen Niederschlags für den gesamten Juni", sagt -Meteorologe Konstantin Brandes. "Ähnlich große Regenmengen fielen seit gestern im Einzugsgebiet des Rheins im Schweizer Kanton Graubünden. In der kalten Luft wurden oberhalb von 1.700 m die enormen Niederschlagsmengen glücklicherweise in Form von Schnee gebunden, was noch höhere Pegelstände verhinderte."

Dennoch führt der Rhein momentan an der Messstelle Bangs ein 10 bis 30-jähriges Hochwasser, dank intensiver Verbauungen kam es bisher aber zu keinen größeren Schäden. Mit dem Ende des Regens beginnen die Pegel am Rhein im Laufe des Freitags wieder langsam zu sinken.

Warme Nacht im Osten

Im Gegensatz zum unterkühlten Westen verlief die vergangene Nacht im Osten und Südosten des Landes lange Zeit ausgesprochen warm. "Eine Tropennacht, also eine Nacht mit durchgehend mehr als 20 Grad, wurde jedoch um Haaresbreite verfehlt", so Brandes. "Eibiswald in der südlichen Steiermark war mit einem Tiefstwert von 19,8 Grad noch am nächsten dran, gefolgt von Neusiedl am See mit 19,6 Grad." Die kühlere Luft kam hier erst in den Morgenstunden an. 
Wochenende wechselhaft, neuer Regen am Montag

Stabiles Hochdruckwetter stellt sich auch am anstehenden Wochenende nicht ein. „Besonders im Bergland gehen an beiden Tagen immer wieder Regenschauer und Gewitter nieder, flächendeckender Regen ist in den kommenden zwei Tagen aber nicht zu erwarten“, prognostiziert Brandes. "Die meisten Sonnenstunden gibt es an beiden Tagen in einem Streifen vom Weinviertel über den Raum Wien und das Burgenland bis in die Südsteiermark, hier wird es auch mit bis zu 28 Grad sommerlich warm."

Zu Beginn der neuen Woche schaufelt dann ein Tief über dem Mittelmeer sehr feuchte Luft nach Österreich. Die Folge ist verbreitet kräftiger Regen, dabei sind in kurzer Zeit erneut größere Regenmengen mit der Gefahr lokaler Überflutungen möglich. Die genaue Entwicklung ist aber noch unsicher.

Gefahr für Bootsbesitzer wegen hohem Wasserspiegel am Bodensee

Der Pegel des Bodensees ist sprunghaft angestiegen (derzeit. 481 cm). Das Wasser tritt an verschiedenen Stellen bereits über die Ufer. Die größten Wasserzubringer Rhein und Bregenzerach führen Hochwasser. Mit einer Entspannung der Situation ist in den nächsten Tagen nicht zu rechnen.

Weitere ergiebige Niederschläge sind zu erwarten. Die Seepolizei Hard konnte bei den Patrouillenfahrten feststellen, dass in mehreren Hafenanlagen die Festmacherleinen von vertäuten Booten bereits erheblich unter Spannung stehen. Es besteht daher die Gefahr, dass die Leinen reißen könnten. Die Bootsbesitzer (insbesondere von Booten, die nicht an Schwimmstegen vertäut sind) werden deshalb gebeten, die Festmacherleinen an ihren Booten zu überprüfen, um evtl. größere Schäden zu verhindern

24-stündige Regenmengen bis Freitag 08 Uhr MESZ:

Kötschach-Mauthen (K)   83 l/qm

Brand (V)                          71 l/qm

Dellach (K)                       69 l/qm

Feldkirch /V)                    68 l/qm

Bludenz (V)                      67 l/qm

Schoppernau (V)              61 l/qm

Alberschwende (V)          60 l/qm

Schröcken (V)                  57 l/qm

Fraxern (V)                       57 l/qm