Wirtschaft

dayli: 180 Filialen zu, 600 Mitarbeiter ohne Job

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Archiv

Nachdem der Schlecker-Nachfolgegesellschaft dayli seit seinem Start vor knapp einem Jahr wegen der Diskussion um die Sonntagsöffnung ins Wanken geraten ist, sperrt das Unternehmen nun 180 Filialen zu.

.

Die Drogeriekette hatte "ungeplante Verluste" in zweistelliger Millionenhöhe durch die leidige Diskussion um Sonntagsöffnung gehabt, so das Unternehmen. Auch die Verzögerungen im Bereich der Finanzierung für den Rollout und der Warenversorgung lösten Turbulenzen aus, gab dayli Mittwochnachmittag bekannt.

Die Drogeriekette wird deshalb zunächst rund 180 der 885 Filialen in Österreich schließen, mehr als 600 Mitarbeiter verlieren dadurch ihren Job und wurden beim AMS angemeldet. Das Verteilerzentrum Gröbming in der Obersteiermark mit derzeit 68 Mitarbeitern wird ebenfalls geschlossen. Die Auslieferung für ganz Österreich wird vom Logistikcenter in Pöchlarn/NÖ übernommen, heißt es.

Derzeit liefen Verhandlungen mit Partnern sowie mit ausländischen Banken und Warenkreditversicherern. Sollten diese Gespräche positiv ausgehen, werde durch die vorgesehene Expansion die Wiedereinstellung der gekündigten Mitarbeiter möglich sein, so dayli in der Aussendung.

Im Kampf gegen Politik und Gewerkschaft (Sonntagsöffnung) sowie Banken (keine Kredite) droht Dayli-Chef Rudolf Haberleitner mit einem Rückzug nach Deutschland. Dieses Szenario werde derzeit "gerechnet und überlegt". Und: "Ob wir dann in Österreich überhaupt noch eigene Dayli- Shops betreiben werden, ist zur Stunde noch ungewiss."