Wirtschaft

dayli-Beschäftigte dürfen auf neuen Job hoffen

Heute Redaktion
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Die Drogeriekette dm bestätigte, "möglichst vielen ehemaligen dayli-Mitarbeitern" eine berufliche Zukunft bieten zu wollen. Selbe Gedanken hegt der Supermarkt-Riese Spar. Ein dm-Sprecher hat am Montag daran erinnert, dass es bei Schlecker und seiner nun insolventen Nachfolgegesellschaft gelernte Drogisten gibt, wie es sie sonst "durchgängig" nur bei seiner Kette gebe.

Die Drogeriekette dm bestätigte, "möglichst vielen ehemaligen dayli-Mitarbeitern" eine berufliche Zukunft bieten zu wollen. Selbe Gedanken hegt der Supermarkt-Riese Spar. Ein dm-Sprecher hat am Montag daran erinnert, dass es bei Schlecker und seiner nun insolventen Nachfolgegesellschaft gelernte Drogisten gibt, wie es sie sonst "durchgängig" nur bei seiner Kette gebe.

"Dass heißt, der eine oder andere dayli-Mitarbeiter ist aus unserer Sicht besonders qualifiziert", sagte der dm-Sprecher und macht vielen dayli-Beschäftigten damit Mut im Angesicht einer unsicheren beruflichen Zukunft. Auch bei den Einschulungen von ehemaligen dayli-Mitarbeitern, auch wenn sie nicht gelernte Drogisten sind, müsse man "nicht bei null beginnen". "Es ist eine verwandte Tätigkeit, daher sind diese Mitarbeiter für uns interessant."

Zahlenspielereien "unrealistisch"

Jährlich stelle dm 500 bis 600 Mitarbeiter neu ein, etwa wegen Karenzen, Pensionisten und der natürlichen Fluktuation. Nun sei es für die Kette vorstellbar, einige Anstellungen vorzuziehen. Eine Zahl zu nennen, wie viele Anstellungen in etwa vorgezogen werden könnten, sei aber "unrealistisch". Außer brächten Zahlenspielereien den einzelnen Betroffenen wenig; wo es von beiden Seiten passt, kann vorgezogen werden.

Viel hänge davon ab, wo Personal gebraucht werde, wo sich wer bewirbt. Vorteil könnte sein, dass dm Anstellungen von bis zu 15 Stunden - die im Handel laut dem Sprecher nicht selten sind - alleine von der Filiale entschieden werden können. Ansonsten gibt es eine kostenfreie "dm-Jobline", bei der man seine Daten hinterlassen kann.

"dayli-Mitarbeiter bevorzugt behandeln"

"Wir werden ehemalige dayli-Mitarbeiter in den kommenden Monaten in ganz Österreich bevorzugt behandeln." Das versprach auch eine Sprecherin der Supermarktkette Spar am Montag. Die Bewerbungs-Bögen seien fertig ausgearbeitet, würden "in Kürze" auf der Homepage des Handelsriesen und auch des Arbeitsmarktservices zu finden sein.

Ihr Pendant bei Rewe (Billa, Merkur, Bipa, Adeg, Penny), sagte, der Konzern habe eigens eine Koordinierungsstelle für Bewerbungen eingerichtet, um potenzielle neue Mitarbeiter auf die einzelnen Handelsketten zu verteilen. "Natürlich kann man sich aber auch bei den einzelnen Geschäften des Rewe-Konzerns bewerben". Man freue sich auf jede Bewerbung. Alle würden "umgehend und rasch bearbeitet". Es werde zwischen Interessen einzelner möglicher künftiger Mitarbeiter und dem Konzernbedarf abgeglichen.

"Rasche Hilfe geht uns alle an"

Die Spar-Sprecherin bestätigte weiters Gespräche des Spar-Vorstands mit Innenministerin Johanna Mikl-Leitner in ihrer Funktion als Chefin des ÖVP-Arbeitnehmerflügels ÖAAB. "Rasche Hilfe bei drohender Arbeitslosigkeit geht uns alle an", stellte die Politikerin im Wahlkampf am Montag in einer Aussendung fest. "Unsere Vorgespräche bringen jedenfalls eine Chance für alle Betroffenen in ganz Österreich."

Von der Gewerkschaft der Privatangestellten hieß es, dass Gespräche mit dem Diskont-Riesen Hofer beginnen würden. Diese Woche finden österreichweit Informationsveranstaltungen für dayli-Mitarbeiter statt. Beim AMS heißt es, man stehe "Gewehr bei Fuß". Jobbörsen werden vorbereitet, bei denen die Ketten mit Mitarbeitern direkt in Kontakt kommen.