Wirtschaft

Deal unterschrieben - OBI kauft maroden Baumax

Heute Redaktion
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Die deutsche Heimwerker-Kette OBI übernimmt die angeschlagene Baumarkt-Kette Baumax. Vier Fünftel der österreichischen Mitarbeiter können bleiben. Bei der ursprünglichen Eigentümerfamilie Essl bleiben nur drei oder vier Standorte.

Die deutsche . Vier Fünftel der österreichischen Mitarbeiter können bleiben. Bei der ursprünglichen Eigentümerfamilie Essl bleiben nur drei oder vier Standorte.

Am Freitag kurz vor 21 Uhr war es geschafft: Das Signing war laut "Kurier" abgeschlossen. Die Verhandlungen hatten sich über Monate gezogen. Die deutsche Heimwerker-Kette OBI mit Sitz in Wermelskirchen, Nordrhein-Westfalen, wird an die 70 der 106 Baumax-Standorte als OBI-Märkte weiterbetreiben. Der Deal soll fünf Baumax-Filialen in Tschechien, 14 Märkte in der Slowakei, zwei in Slowenien und 49 Standorte in Österreich umfassen. Rund 2.800 der 3.500 in Österreich beschäftigten Mitarbeiter dürften übernommen werden.

Supernova an Bord

Als Partner im Boot haben die Deutschen den Grazer Immobilienentwickler und Fachmarkt-Betreiber Supernova um Frank Albert. Supernova wird fast 40 der heimischen Baumax-Immobilien kaufen und sie an OBI weitervermieten.

Insgesamt soll der Immo-Deal an die 200 Millionen Euro schwer sein und zum Teil von einer großen ausländischen Bank mit "Europa-Zentrale" in Wien finanziert werden. Die Standorte, die sich Supernova einverleibt, haben Verkaufsflächen zwischen 5.000 und 15.000 Quadratmetern.  

Reste für Hornbach und Bauhaus

Auch fast alle übrigen Baumax-Filialen, die das OBI-Paket nicht umfasst, sollen weitergenutzt werden. Sie dürften unter den anderen Mitbewerbern - wie Hornbach und Bauhaus - aufgeteilt werden. Außerdem wollen die bisherigen Baumax-Eigentümer, die Familie von Karlheinz Essl, etwa drei bis vier Baumax-Standorte behalten – die Firmenzentrale in Klosterneuburg inklusive.