Wien

Deepfake: Das forderte der falsche Klitschko in Wien

In Zukunft sollen Botschaften Gesprächstermine mit Politikern ausmachen. Der falsche Klitschko forderte in Wien mehr Hilfslieferungen. 

Heute Redaktion
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Deepfake: Falscher Klitschko narrte Bürgermeister Michael Ludwig.
Deepfake: Falscher Klitschko narrte Bürgermeister Michael Ludwig.
Screenshot Twitter / Michael Ludwig

Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko ortet auf Twitter eine große "kriminelle Energie". Cyber-Betrüger hatten in der Vorwoche die Bürgermeister von Madrid, Berlin und Wien bei einem Videogespräch hereingelegt. Die Top-Politiker sprachen nicht mit dem echten, sondern mit einem per Software gefälschten Abbild von Vitali Klischko – wir berichteten

"Brauche keinen Übersetzer"

Auch Bürgermeister Michael Ludwig (SP) fiel auf das Deepfake der Kriminellen herein. Hinweise auf den Betrug gab es: So wurde das Interview auf Englisch gehalten, obwohl Klitschko Deutsch spricht. "Ich brauche keinen Übersetzer", so der echte Bürgermeister von Kiew dazu auf Twitter. Gegen Ende des Gesprächs wurde man dann doch stutzig.

Forderung nach Hilfslieferungen

Ludwig sprach die Lieferung von voll funktionsfähigen Feuerwehr- und Rettungswagen an, die den ukrainischen Behörden übergeben worden waren. Der vermeintliche Bürgermeister Kiews sei daraufhin sehr fordernd gewesen und in unüblichem Ton aufgetreten, weshalb man dann das Gespräch beendet habe.Die Forderung nach Hilfslieferungen sei "auffällig aber nicht dramatisch" gewesen, heißt es aus dem Rathaus. Künftig koordinieren die Botschaften Gespräche unter Politikern. 

"Bitte passt künftig auf"

"Bei mehreren Bürgermeistern in Europa hat sich ein falscher Klitschko gemeldet, der absurde Dinge von sich gegeben hat", reagierte der echte Vitali Klitschko auf Twitter. "Es muss dringend ermittelt werden, wer dahinter steckt. Bitte passt künftig auf." 

Ukraine soll geschädigt werden

Der Staatschutz warnte bereits vor betrügerischen Deepfakes, bot nun seine Hilfe an. Hinter den üblen Software-Tricks dürften russische Cyberkriminelle stecken. Laut Experten sei das Ziel, Politiker und Promis peinlich vorzuführen. Massiv geschädigt werde aber die Ukraine selbst. Künftig könnten westliche Politiker von Videokonferenzen mit ukrainischen Politikern Abstand nehmen, die Hilfe und Unterstützung für die Ukraine könnte dadurch schrumpfen – das gute Verhältnis solle jedenfalls entscheidend gestört werden, die Ukraine den guten Draht zum Westen verlieren. 

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