Wien

Demo-Bilanz: 621 Anzeigen, fünf Beamte verletzt

Großteils friedlich verliefen die Demos gegen die Corona-Maßnahmen in Wien am Samstag. Vereinzelt kam es aber doch zu Angriffen gegen die Polizei.

Claus Kramsl
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Rund 42.000 Menschen demonstrierten am Samstag in der Wiener City gegen die CoV-Maßnahmen. Nicht alle Teilnehmer verhielten sich friedlich.
Rund 42.000 Menschen demonstrierten am Samstag in der Wiener City gegen die CoV-Maßnahmen. Nicht alle Teilnehmer verhielten sich friedlich.
FLORIAN WIESER / APA / picturedesk.com

Familien mit Kindern, weiß gewandete Frauen mit Kränzen im Haar – und vermummte Krawallmacher mit Bierdosen und Bengalen: Bei den Demos am Samstag in der Wiener Innenstadt war alles dabei. Rund 42.000 Teilnehmer marschierten am Nachmittag durch die Wiener Innenstadt. Mehr als 1.200 eingesetzten Polizeikräfte aus Wien, Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark begleiteten die weitgehend friedlichen Demos – "Heute" berichtete.

"Während die meisten Versammlungsteilnehmer friedlich protestierten, kam es von einzelnen Akteuren zu Provokationen und auch zu gewaltsamen Akten gegen die Polizistinnen und Polizisten", heißt es in einer Aussendung der Polizei von Sonntag.

Die Wiener Polizei zieht folgende Bilanz:

➤ 621 Anzeigen nach verwaltungsrechtlichen Bestimmungen, davon 604 aufgrund von Verstößen gegen die Covid-19-Notmaßnahmenverordnung (Demos, Öffis, Reisebusse)

➤ 67 Anzeigen nach dem Strafgesetzbuch

➤ fünf Festnahmen nach Widerstandshandlungen gegen Polizisten

➤ Darüber hinaus wurden fünf Exekutivbeamte verletzt.

Die Flammen von Bengalos werden bis zu 2.000 °C heiß – die Schmelztemperatur des chemischen Elements Eisen liegt bei 1.538 °C. Das Werfen eines brennenden Bengalos auf Einsatzbeamte kann entsprechend schwere Verletzungen auslösen. Auch der aufkommende Rauch ist stark gesundheitsschädlich. Kleine Tropfen der glühend heißen "Schlacke" aus den Bengalos reichen aus, um normale Kleidung zu schmelzen und schwerste Verbrennungen auf der Haut zu hinterlassen. Der Bewurf mit brennenden Bengalos kann zu lebensgefährlichen Verletzungen führen.
Die Flammen von Bengalos werden bis zu 2.000 °C heiß – die Schmelztemperatur des chemischen Elements Eisen liegt bei 1.538 °C. Das Werfen eines brennenden Bengalos auf Einsatzbeamte kann entsprechend schwere Verletzungen auslösen. Auch der aufkommende Rauch ist stark gesundheitsschädlich. Kleine Tropfen der glühend heißen "Schlacke" aus den Bengalos reichen aus, um normale Kleidung zu schmelzen und schwerste Verbrennungen auf der Haut zu hinterlassen. Der Bewurf mit brennenden Bengalos kann zu lebensgefährlichen Verletzungen führen.
LPD Wien

Unter anderem wurden die Einsatzkräfte gezielt mit pyrotechnischen Gegenständen (unter anderem Bengalos) beworfen. Allein die Schutzausrüstung (flammhemmender Overall, Helm, etc.) war Grund dafür, dass Polizisten keine schweren Verletzungen davongetragen haben, berichtet die Polizei.

Attacken auf Polizisten "nicht zu tolerieren"

Der Landespolizeipräsident in Wien, Dr. Gerhard Pürstl: "Die Wiener Polizei sorgt tagtäglich für Sicherheit und Ordnung in dieser Stadt. Werden Einsatzkräfte bei der Erfüllung dieser Aufgaben gezielt angegriffen werden, so ist dies nicht zu tolerieren, und wird die Wiener Polizei derartigen Attacken auch hinkünftig konsequent mit Strafanzeigen und Festnahmen begegnen."

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