Österreich

Demo gescheitert: 500 Raucher vor Parlament

Heute Redaktion
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Auf Initiative der privaten Organisation "Rauchzeichen setzen" demonstrieren Raucher und Gastronome am Dienstag Nachmittag vor dem Parlament demonstrieren. Gesammelt haben die Gegner des neuen Rauchergesetzes, das ein völliges Rauchverbot in der Gastronomie ab Mai 2018 vorsieht, 300.000 Unterschriften.

Groß angekündigt, ließen Wetter und Termin die Raucherdemo am Dienstag vor dem Parlament scheitern. Auf Initiative der privaten Organisation   hätten Raucher und Gastronome protestieren sollen. Gekommen sind "mindestens 500" und HC Strache.
Unterschrieben haben 300.000, gekommen ist ein Sechshundertstel (!) dieser Unterstützer, glaubt man den Zahlen der Polizei. Andere Quellen sprechen von 800 Demonstranten. Fakt bleibt, das dürfte den Leuten dann doch nicht so wichtig gewesen sein, dass sie bei Wind und Regen vor dem Parlament aufmarschierten, denn mit Tausenden Teilnehmern wurde im Vorfeld gerechnet. Vielleicht lag es auch am Zeitpunkt, denn viele arbeitstätige Unterstützer hatten wohl am Dienstagnachmittag keine Zeit.

Dicht gedrängt stand die Menge vom Parlament bis zu Ringstraße. Dabei wurde fleißig geraucht. Trotzdem blieb noch genug Atem, um mit Trillerpfeiffen dem Unmut über das neue Gesetz Luft zu machen. Mittendrin machten neben der FPÖ auch das Team Stronach Stimmung. Auch dabei: Der passionierte Raucher Mat Schuh.

Betreiber der Initiative sind zwei prominente Wiener Wirte, die Wirtschaftskammer unterstützt die Bewegung. Sollte der Entwurf für das neue Tabakgesetz so bleiben, erwägt der Fachverband der Gastronomie in der Wirtschaftskammer vor den Verfassungsgerichtshof (VfGH) zu ziehen. Auch, weil die Wirte insgesamt bis zu 150 Millionen Euro in die Trennung der Raucher- und Nichtraucher-Bereiche investiert haben. Daran ändert auch die geplante, lange Übergangsfrist des Rauchverbots bis Mitte 2018 nichts.

Faymann: Volksabstimmung "nicht notwendig"

Die Schutzgemeinschaft wandte sich in einem offenen Brief an Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) und bezeichnete die geplante Übergangsregelung als "Schande und Skandal". Sie fordert eine Volksabstimmung. "Ich bin der Meinung, dass es nicht notwendig ist, das einer Volksbefragung zu unterziehen", reagierte Kanzler Faymann laut "derStandard.at" auf diese Forderung.

Pro und Contra: Nicht alle stehen hinter Wirten und Trafikanten


"Das Volk wehrt sich". Allein ob der Aussicht auf ein rascheres Ende dieser Jammerei sollte Rauchverbot früher kommen
— Roman Birke (@roman_birke)