Österreich
Demo: Pfleger proben am Freitag den Aufstand
Die Gewerkschaft vida ruft für Freitag zur Pflege-Demo auf. Die Forderungen der Pfleger: Faire Grundgehälter und der Stopp von Ausgliederungen.
Unter dem Motto "Die Schere stoppen!" gehen am Freitag, den 12. Mai, Wiens Pfleger auf die Straße. Die Pflegekräfte fordern einen fixen Personalschlüssel in allen Spitälern, Pflegewohnhäusern und Heimen. Außerdem wollen sie faire Grundgehälter und den Stopp von Auslagerungen und Ausgliederungen.
Für mehr Personal und Gehalt
Die Gewerkschaft vida unterstützt die Pfleger und ruft zur Demo auf, auch "Care Revolution" ist beim Protest dabei. Willibald Steinkellner, stellvertretender vida-Vorsitzender, sagt: "Es liegt an uns, ein unüberhörbares Zeichen zu setzen! Gemeinsam können wir es schaffen, die Arbeitsbedingungen in der Pflege zu verbessern! Ich hoffe, dass sich möglichst viele Pflegebeschäftigte beteiligen und dass sich möglichst viele Menschen solidarisch zeigen und ebenfalls an der Kundgebung teilnehmen!"
Die Forderung der Gewerkschaft: Chronische Unterbesetzung und ständige Überlastung des Personals müssen endlich der Vergangenheit angehören. "Es muss eine bundesweit einheitliche Personalbedarfsberechnung geben, die keine Schummeleien zulässt. Allen Betreibern von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen soll die Mindestanzahl und die Qualifikation der MitarbeiterInnen zwingend vorgeschrieben werden", fordert Steinkellner.
Route vom Schweizer Garten zum Resselpark
Die Demonstranten nehmen sogar Rücksicht auf die geplagten Autofahrer – sie marschieren nicht über den Ring. Um 16 Uhr treffen sich rund 1.000 Teilnehmer beim Schweizer Garten bzw. Hauptbahnhof (Ecke Wiedner Gürtel/Prinz-Eugen-Straße). Die weitere Route: Um 16.30 Uhr ist Abmarsch, die Demo führt die Prinz-Eugen-Straße stadteinwärts über die Brucknerstraße zum Resselpark. Dort findet um 17.15 Uhr die Abschlusskundgebung statt. Mit dabei ist etwa der younion-Vorsitzende Christian Meidlinger.
"Gute Pflege muss uns etwas wert sein"
Auch die Arbeiterkammer unterstützt den Protest. "Gute Pflege, egal ob im Spital oder in der mobilen Pflege, muss uns etwas wert sein. Dafür sind bestmögliche Ausbildung, entsprechende Entlohnung und Arbeitsbedingungen, die die Beschäftigten selbst nicht krankmachen, unbedingt notwendig. Die Beschäftigten in der Pflege verdienen sich größten Respekt", sagt Arbeiterkammer-Präsident Rudi Kaske anlässlich des Tags der Pflege am Freitag. (gem)