Österreich

Mehrheit will "Vereinigte Staaten von Europa"

Die EU hat Probleme, trotzdem wollen die Österreicher mehr Europa. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Umfrage.

Heute Redaktion
Teilen
Die "Vereinigten Staaten von Europa" sind für viele Österreicher vorstellbar. Der Platz Großbritanniens darin ist natürlich weiterhin unklar.
Die "Vereinigten Staaten von Europa" sind für viele Österreicher vorstellbar. Der Platz Großbritanniens darin ist natürlich weiterhin unklar.
Bild: Grafik Heute, iStock, Unsplash

"Ich würde mir wünschen, dass es in Zukunft einmal eine Art Vereinigte Staaten von Europa gibt".

Dieser Aussage stimmten 56 Prozent der Befragten für das zweite "Demokratieradar" sehr oder eher zu. Es handelt sich um eine repräsentative Umfrage der Donau-Universität Krems.

Überraschend: Nicht nur Menschen mit Nähe zu den Grünen (72 Prozent stimmten zu), sondern auch Personen mit FPÖ-Nähe (39 Prozent) könnten sich mit den "Vereinigte Staaten von Europa" anfreunden. Allerdings fällt hier das klare Gefälle im Vergleich zu den Sympathisanten der anderen Parteien auf.

Aber: Das Bild der Vereinigten Staaten von Europa ist bei jedem individuell. Der Begriff wurde in der Umfrage nicht definiert, erklärt Katrin Praprotnik, Politikwissenschaftlerin an der Donau-Universität Krems, gegenüber "Heute.at". Damit sollte eine Skala von Szenarien abgegrenzt werden, am anderen Ende der EU-Austritt. Einen solchen Schritt lehnen drei Viertel der Befragten für Österreich klar ab. Die Ablehnung dafür hat sich seit 2014 vergrößert.

Praprotnik ortet einen Grund dafür beim Brexit: "Bisher waren das nur vage Ideen". Durch die mediale Berichterstattung des Brexit würden die Menschen nun sehen, welche Herausforderungen der Austritt wirklich mit sich bringt.

Veränderung, aber welche?

Die Mehrheit hat den Wunsch nach Veränderung der EU gemein. Wo sie hingehen soll? Da scheiden sich die Geister. Klar ist aber: Das Festhalten an aktuellen Strukturen und Zuständigkeiten wird abgelehnt.

Für knapp 30 Prozent kommt die aktuelle EU der eigenen Idealvorstellung schon recht nahe, für gut 20 Prozent entspricht sie diesem Bild überhaupt nicht. Der weitaus größte Teil der Befragten – rund 50 Prozent – antwortet neutral, ist von der jetzigen EU demnach weder begeistert noch abgeschreckt. Große Zustimmung gibt es für die Idee, in einigen Bereichen enger zusammenzuarbeiten: 81 Prozent.

Das steckt hinter der Umfrage

Das Austrian Democracy Lab (ADL) hat für das "Demokratieradar" rund 4.500 Bürger zu ihren Vorstellungen und Visionen der Europäischen Union befragt. Die halbjährliche Bevölkerungsumfrage wird von der Donau-Universität Krems und der Karl-Franzens-Universität Graz in Kooperation mit Forum Morgen durchgeführt. Nach dem Themenschwerpunkt "Vertrauen" in der ersten Ausgabe steht in der aktuellen Erhebung die EU im Mittelpunkt.

Die Bilder des Tages

1/57
Gehe zur Galerie
    <strong>19.04.2024: Tragödie bei Sabitzer – Sohn seiner Verlobten tot!</strong>&nbsp;Schreckliche Nachrichten aus Deutschland. Katja Kühne, TV-Star und Verlobte von BVB-Star Marcel Sabitzer, trauert um ihren erwachsenen Sohn Lucas. <a data-li-document-ref="120031870" href="https://www.heute.at/s/tragoedie-bei-sabitzer-sohn-seiner-verlobten-tot-120031870">Die ganze Story hier &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120031584" href="https://www.heute.at/s/sexsuechtiger-aus-wien-hatte-seit-2018-keinen-sex-mehr-120031584"></a>
    19.04.2024: Tragödie bei Sabitzer – Sohn seiner Verlobten tot! Schreckliche Nachrichten aus Deutschland. Katja Kühne, TV-Star und Verlobte von BVB-Star Marcel Sabitzer, trauert um ihren erwachsenen Sohn Lucas. Die ganze Story hier >>>
    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com

    (lu)