Niederösterreich

Demonstrant: "Hab bei Festnahme keinen Kaffee bekommen"

Bei einer Corona-Demo in St. Pölten beschimpfte ein Maskenverweigerer die Polizei, nach der Festnahme kritisierte er dann die Manieren der Polizisten.

Teilen
Foto einer Corona-Demo in St. Pölten beim Landhaus.
Foto einer Corona-Demo in St. Pölten beim Landhaus.
privat

Weil er keine Maske trug, fischte die Polizei am Stefanitag einen Demonstranten beim Landhaus aus der überschaubaren Menge. Der Mann weigerte sich, ein Attest für eine Befreiung herzuzeigen, bestand aber darauf, gesundheitliche Probleme zu haben. Auch seinen Ausweis wollte er nicht hervorholen, woraufhin ihn die Polizisten mit auf die Dienststelle mitnahmen. Seine Maskenbefreiung wollte er aus Datenschutzgründen nicht herzeigen.

"Deppert, typisch St. Pölten"

In der Dienststelle erklärt man dem Demonstranten, der die ganze Szenerie live filmt und auf Facebook stellt, seine Situation. Während die Polizisten eine Engelsgeduld beweisen, attestiert der Mann ihnen, "keine Eier" zu haben, nennt sie "Pfeifen", die ihm "auf den Sack gehen" und "nur Scheiße machen". "Deppert" seien sie auch, das sei aber typisch für St. Pölten. Nachdem der Mann wenige Minuten wieder auf freiem Fuß ist, kehrt er entgegen der Anweisung der Polizei rasch wieder zur Demo zurück.

Dort verhält er sich ein paar Minuten ruhig, plärrt dann aber vom Redner angestachelt doch wieder "Ihr habt keine Eier" in Richtung Polizei durch das ganze Regierungsviertel. Daraufhin nimmt ihn die Polizei wieder mit, es erfolgt die Festnahme, die der immer noch masken- und attestlose Demonstrant nicht verstehen will. Nach einigen Minuten nimmt man dem Mann dann seine Kamera ab. Das Video endet.

Zweiter Akt nach Festnahme

Fortgesetzt wird es einige Zeit später vor der Polizeistation beim Europaplatz, wo der gebürtige Deutsche gerade wieder freigelassen wurde. Sofort setzt er seine Schimpftiraden fort, erwähnt im Sekundentakt die Eier der Polizisten in die er gerne kneifen würden. Dabei beschwert er sich auch, dass die Polizei ihm nach der Festnahme keinen Kaffee angeboten habe. Wieder beim Landhaus angekommen, ist die Demo dann längst vorbei. Der Mann wurde angezeigt. 

Im Internet wurden die beiden Videos hundertfach kommentiert. Die Polizisten seien "eingesetzte Schläger", "unfähig ihren Dienst zu machen" oder "Sonderschüler". Die Festnahme, die rechtlich mehrfach in Ordnung war, sei eine Frechheit gewesen. Sollten sich die Polizisten die Mühe machen, die Kommentare auf Facebook zu durchforsten, könnte es auch noch zahlreiche weitere Strafen hageln.

1/63
Gehe zur Galerie
    <strong>25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko.</strong> Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. <a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251">Die Details &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033229" href="https://www.heute.at/s/jetzt-droht-beliebtem-lebensmittel-das-bittere-aus-120033229"></a>
    25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko. Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. Die Details >>>
    EXPA / APA / picturedesk.com