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Demonstrant schlägt Polizisten bei Abschiebung

Heute Redaktion
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Am Dienstag musste sich der 22-Jährige vor Gericht verantworten
Am Dienstag musste sich der 22-Jährige vor Gericht verantworten
Bild: NEWS5

Ein 22-Jähriger soll als linker Demonstrant versucht haben, eine Abschiebung zu verhindern. Dabei verletzte er mehrere Beamten. Nun musste er sich vor Gericht verantworten.

Die Abschiebung des Afghanen Asef N. aus einer Nürnberger Berufsschule sorgte Ende Mai 2017 international für Schlagzeilen.

Mehrere Schüler hatten versucht die Abschiebung des 20-Jährigen zu verhindern. Sie blockierten die Straßen und leisteten erheblichen Widerstand gegen die Beamten, die versuchten Asef N. in einen Streifenwagen zu bekommen.

Situation geriet außer Kontrolle

Immer mehr Demonstranten versammelten sich vor der Berufsschule. Laut Polizei sollen es knapp 200 Personen gewesen sein, die sich mit dem Afghanen solidarisierten und eine Blockade errichteten.

Als die Polizisten versuchten, die Straße zu räumen, eskalierte die Situation. Ein 22-Jähriger ging auf die Beamten los und schlug wild um sich. Auch nachdem ihn die Polizei gefasst hatte, trat er laut Anklage weiter um sich.

Schuldig gesprochen

Der junge Mann musste sich am Dienstag wegen mehrfacher vorsätzlicher Körperverletzung sowie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vor dem Gericht in Nürnberg verantworten.

Die linke Szene hatte zu Protesten und Unterstützung des Angeklagten aufgerufen, was die Verhandlung zusätzlich in die Länge zog. Das Gericht sprach den 22-Jährigen schließlich schuldig. Er wurde zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt.



(red)