Wirtschaft

Den Job auf Lebenszeit gibt es nicht mehr

Heute Redaktion
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Jeder Fünfte Arbeitnehmer ist am Absprung, sieht sich laufend nach neuen Möglichkeiten um. Über die konstant hohe Zahl der Jobwechsler hat Heute.at berichtet. Ein weiteres klares Indiz dafür, dass es einen Job auf Lebenszeit - wie ihn unsere Eltern und Großeltern vielfach noch hatten - schlichtweg nicht mehr gibt.

Bis vor rund zehn Jahren war es noch möglich, von der Lehre bis zur Pension in ein- und demselben Betrieb zu arbeiten - wenn man das wollte. Mittlerweile besteht bei immer schwierigeren Arbeitsverhältnissen sogar die Gefahr, sich umschulen lassen zu müssen, weil man in seiner eigentlich erlernten Branche keine Anstellung mehr findet.

Vor allem Ältere ab 45 bis 50 Jahren sind von diesem Trend massiv betroffen. Geht es um das Thema Jobwechsel, ist die größte Herausforderung für Arbeitgeber schnell erklärt: Motivierte und qualifizierte Mitarbeiter finden und halten. Vor allem mit dem Halten gibt es jedoch große Probleme – und diese werden sich in Zukunft noch verstärken.

Keine Anerkennung

Ein großer Teil der österreichischen Arbeitnehmer ist entweder aktiv auf der Suche nach neuen Möglichkeiten oder zumindest offen für attraktive Angebote. .

In der Mehrzahl fühlt man sich von seinem Arbeitgeber einfach zu wenig gelobt, zu gering geschätzt. Viele sehen sich nicht mehr als Menschen, der einen wertvollen Beitrag in einem Unternehmen leistet, sondern nur noch als "Nummer", die zum Ergebnis eines Konzerns beiträgt und keine Anerkennung (finanziell wie emotional) dafür erntet.

Nur mehr jeder Vierte lange in einem Job

Dass es den einen Arbeitgeber auf Lebenszeit nicht mehr gibt, zeigt sich auch an anderer Stelle: "Karriere.at" ließ im Dezember per Studie unter anderem ausheben, wie viele Jobs die Österreicher haben. 28 Prozent der 18- bis 29-Jährigen arbeiten demzufolge noch bei ihrem ersten Arbeitgeber. Für nicht einmal eben so viele Arbeitnehmer der Generation 50+ (26 Prozent) gilt dies auch noch - Tendenz abnehmend.

Weiters trägt die immer flexiblere Zeiteinteilung in Beruf und Freizeit zu den Veränderungen am Jobmarkt bei. Die häufigst genannten Gründe für den Jobwechsel bringen immer wieder ähnliche Antworten ans Licht: Die mangelnde Work-Life-Balance, zu viel Stress, Angst um den aktuellen Arbeitsplatz, die fehlende Aussicht auf einen Karrieresprung.