Österreich

Den Wiener Linien reichts! Mittwoch wird gestreikt

Heute Redaktion
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Bild: Sabine Hertel

Nachdem sich die Angriffe auf Mitarbeiter der Wiener Linien in den vergangenen Wochen gehäuft haben, werden die Angestellten nun reagieren: Kommenden Mittwoche sollen die gesamten Wiener Öffis erst ab 06.30 Uhr den Betrieb aufnhemen.

werden die Angestellten reagieren: Kommenden Mittwoche sollen die gesamten Wiener Öffis erst ab 06.30 Uhr den Betrieb aufnhemen.

Konkret werden am Mittwoch alle U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse in den frühen Morgenstunden in den Remisen bleiben. Statt auszufahren, werden die Mitarbeiter der Frühschicht von Betriebsräten in neun Straßenbahn- und je drei Bus- und U-Bahn-Garagen über den Grund der Maßnahmen informiert. Zusätzlich werden bereits formulierte Forderungen an die Geschäftsführung - also den schnelleren Ausbau der Videoüberwachung in Zügen und Stationen oder der ausnahmslose Einsatz von Bims mit abgetrennter Fahrerkabine in der Nacht - vorgestellt. Die Informationsweitergabe soll den Tag über in den diversen Dienststellen bzw. Pausenräumen weitergehen.

Schüsse auf Straßenbahn

Zuletzt waren die Öffi-Fahrer immer wieder Ziel von Attacken. Erst am Freitagabend hatte ein 20-Jähriger mit einer Gaspistole auf eine Bim im Bereich Matzleinsdorfer Platz in Margareten gefeuert. Der Fahrer bemerkte plötzlich einen dunkel bekleideten Fußgänger auf den Straßenbahngleisen und hielt sofort an. Mit einer Kapuze über dem Kopf und den Blick ständig zu Boden gerichtet, ging der Unbekannte weiter der Straßenbahn entgegen.

Etwa zwei bis drei Meter vor dem Wagon hob der Passant den rechten Arm, zielte mit einer schwarzen Pistole auf die Straßenbahngarnitur und drückte ab. Ein lauter Knall ertönte und der Straßenbahnfahrer ließ sich von seinem Fahrersitz instinktiv zur Seite fallen. Dann löste er die Alarmanlage aus.

Passanten entwaffneten den Schützen

Der Pistolenschütze blieb regungslos vor dem Verkehrsmittel stehen. Nach einigen Minuten ging er weiter Richtung Quellenstraße. Zahlreiche Passanten außerhalb der Straßenbahn wurden auf den Vorfall aufmerksam. Schließlich konnten zwei couragierte Männer den Beschuldigten entwaffnen und ihn bis zum Eintreffen der Polizei festhalten. Verletzt wurde niemand.

Amtsarzt schickt ihn ins Spital

Eine Gaspistole, ein Gasrevolver und ein Springmesser wurden sichergestellt. Der 20-jährige Verdächtige wurde festgenommen und vom Amtsarzt ins Spital eingewiesen. Warum er auf die Straßenbahn schoss, ist noch unklar. Eine objektive Gefährdung für die Garnitur hat nicht bestanden.

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