Österreich

Denkmalamt: Mitarbeiter-Protest gegen Neuorganisation

Heute Redaktion
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Bild: Denise Auer

Nach der scharfen Rechnungshof-Kritik am Bundesdenkmalamt läuft dort jetzt eine interne Revision. In einem Rohbericht hatte der Rechnungshof der wirtschaftlichen Führung Mängel attestiert. Es besteht der Verdacht auf Korruption. Die Mitarbeiter befürchten eine Neuorganisation.

Nach einem verheerenden Rohbericht des Rechnungshofs läuft im Bundesdenkmalamt (BDA) eine interne Revision. Wie berichtet, steht der Verdacht der Korruption im Raum. Ein Kritikpunkt: Die Errichtung eines elektronischen Denkmalinformationssystems sei aus dem Ruder gelaufen. Kosten und Zeitplan wurden vom Rechnungshof kritisiert. So sollen die Kosten für das betroffene Denkmalinformationssystem zum Zeitpunkt der Rechnungshofprüfung von geplanten zwei Millionen Euro auf zehn Millionen Euro (gerechnet bis zum Jahr 2019) gestiegen sein. Allein die Wartungskosten für das System würden sich auf ganze 300.000 Euro jährlich belaufen. Außerdem kritisiert der Rechnungshof eine "unprofessionelle Projektabwicklung".

Zeitgleich beauftragte Kulturminister Thomas Drozda (SPÖ) die Personalberatungsfirma ICG, um bis vor dem Sommer „mögliche Strukturvarianten ergebnisoffen“ zu prüfen, so der Minister. Eine Variante: die vollständige Ausgliederung.

Mitarbeiter alarmiert

Ein internes Papier wurde nun der Personalvertretung zugespielt, dort schrillten sofort alle Alarmglocken. Für den 20. April wurde eine Dienststellenversammlung angesetzt. „Alle 200 Mitarbeiter, sowie Vertreter von Kanzleramt und Gewerkschaft sind eingeladen“, so ein Personalvertreter zu „Heute“.