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Depardieu kritisiert Russlands Opposition

Heute Redaktion
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Bild: Mordovmedia.ru (dapd)

Schauspieler und Neo-Russe Gérard Depardieu hat sich nun auch zu Russlands Politik geäußert und die Verurteilung der Mitglieder von "Pussy Riot" verteidigt.

verteidigt.

"Die russische Opposition hat kein Programm, nichts", sagte Depardieu in einem Interview im russischen Fernsehen vom Sonntag. Zwar gebe es dort "intelligente Leute" wie den ehemaligen Schachweltmeister Garri Kasparow - "aber nur wenn es um Schach geht". Die Politik sei dagegen viel komplizierter, sagte Depardieu bei dem in Aserbaidschan geführten Interview, wo er sich zu Filmarbeiten aufhält.

In einem Teil der Sendung, die offenbar mit versteckter Kamera aufgenommen wurde, äußerte sich Depardieu auch zur Verurteilung von Mitgliedern der Punk-Band Pussy Riot wegen eines Putin-kritischen Protests in einer Moskauer Kathedrale.

In Frankreich für "Idioten" gehalten

Die Franzosen kritisierten gern wie im Fall der Frauen von Pussy Riot, sagte der Schauspieler. "Stellen Sie sich vor, dass diese Mädchen zum Beispiel in eine Moschee gegangen wären. Sie wären da nicht mehr lebend rausgekommen. Selbst in der katholischen Welt wäre das schrecklich geworden. Aber wenn ich das in Frankreich sage, dann hält man mich für einen Idioten."

Die Band-Mitglieder Maria Alechina, Nadeschda Tolokonnikowa und Jekaterina Samuzewitsch waren im August wegen der Protestaktion zu jeweils zwei Jahren Lagerhaft verurteilt worden.

Depardieu hatte der sozialistischen Regierung in Frankreich wegen einer neuen Reichensteuer damit gedroht, die , nachdem ihn Staatschef Wladimir Putin per Dekret zum Bürger seines Landes erklärt hatte. Beide bezeichnen sich gegenseitig als Freunde.