Love
Der 17. Dezember ist der Urtag des Sexshops
Heute gibt es sie gefühlt an jeder Ecke, doch das war nicht immer so: Vor 58 Jahren hat Beate Uhse den ersten Sexshop der Welt in Flensburg eröffnet.
Es ist die Zeit der Liebe und der Geschenke. Da wagen so manches Paar oder auch die etwas einsameren unter uns gerne mal den Schritt in den Sexshop, um sich ein ganz besonderes Spielzeug für erotische Momente zu besorgen. Derzeit in Dauerschleife im Fernsehen: Die Werbungen zahlreicher abenteuerlicher Adventskalender oder sonstiger stimulierender Geschenkideen. Doch was heute als selbstverständlich angesehen wird, auf der Reeperbahn zum Geschäftsmodell schlechthin geworden und inzwischen auch nicht mehr so sehr tabuisiert ist, gibt es tatsächlich noch gar nicht so lange. Am 17. Dezember 1962, also vor genau 58 Jahren, hat Beate Uhse in Flensburg den ersten Sexshop der Welt eröffnet.
Heute Kultstatus, hat der Beate Uhse Laden zur Zeit der Eröffnung allerdings ganz schön angeeckt. Über 2000 Anzeigen wurden in den folgenden Jahren und Jahrzehnten gegen ihr Geschäft eingereicht. Die Artikel in ihrem Angebot würden «der unnatürlichen, gegen Zucht und Sitte verstoßenden Aufpeitschung und Befriedigung geschlechtlicher Reize» dienen. Aufhalten ließ sich die Unternehmerin von den Gegenstimmen aber nicht – im Gegenteil. 1996 eröffnete sie sogar in Berlin das Beate Uhse Erotik-Museum. Am 16. Juli 2001 verstarb die Pionierin.
Und als hätte "Rammstein"-Sänger Till Lindemann gewusst, dass der Urtag des Sexshops naht, erweiterte auch er seinen Webshop um ein ganz besonderes Toy: den "Tilldo". Für die Höhepunktgarantie müssen Fans aber auch ganz schön tief in die Tasche greifen. 500 Euro soll der aus Fichtenholz gefertigte 40-Zentimeter-Liebeshelfer kosten. Wer es sich leisten kann und will, sollte aber nicht all zu lange zögern, denn es gibt nur 50 Exemplare des Erwachsenen-Spielzeugs.