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Der Abschiedsbrief des Kroatien-Generals Praljak

Slobodan Praljak hat sich nach seiner Verurteilung im Gerichtssaal selbst vergiftet. Seiner Familie hinterließ er einen Brief.

Heute Redaktion
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"Nur nach überraschendem Tod aufmachen", stand auf dem Kuvert, den Praljak bereits vor zwei Jahren an seine Frau geschickt hat. Nun öffnete sie diesen im Beisein der engsten Angehörigen.

"Verteilt meine Asche"

Wie der "Vecernji List" berichtet, enthält der Brief eine einfache Bitte: "Ich will kein Grab und keine Beerdigung. Verteilt meine Asche in Mirogoj." Damit ist der Zentralfriedhof der kroatischen Hauptstadt Zagreb gemeint.

Seine Frau hätte bereits mit Plänen für eine Beerdigung begonnen. Nachdem sie den Brief las, beendete sie die Vorbereitungen.

Womit hat sich Praljak vergiftet?

Laut kroatischen Medien, wollte Praljak der Regierung keine "Umstände" machen, die seiner Meinung nach ein Staatsbegräbnis veranstalten hätte müssen. Tatsächlich hätten sich aber kroatische Generäle um die Bestattung kümmern müssen.

Weiterhin offen ist, wie Slobodan Praljak an das Gift gekommen ist. Auch der Inhalt des braunen Fläschchens ist noch nicht bestätigt worden. Experten vermuten, dass es sich um Blausäure oder Arsen gehandelt haben muss. (slo)