Wien

"Der aktuellen Mutation ist der Sommer wurscht"

Corona macht heuer keine Sommerpause, die Infektionszahlen schießen in die Höhe. Experte Christoph Wenisch erklärt, ob das jetzt gefährlich ist. 

Heute Redaktion
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Laut Primar Christoph Wenisch müssen ganze Stationen nun wieder in den Covid-Betrieb gehen.
Laut Primar Christoph Wenisch müssen ganze Stationen nun wieder in den Covid-Betrieb gehen.
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com; Franz Gruber / KURIER / picturedesk.com

3.568 Neuinfektionen wurden am Mittwoch (22.6.) gezählt – so viele wie zuletzt im April. Von dem Gedanken, das Virus wäre im Sommer auf Urlaub müssen wir uns wohl verabschieden. "Ich glaube, dass der saisonale Effekt, was die Coronaviren betrifft, überschätzt worden ist", meint der Infektiologe Christoph Wenisch.

Im Sommer sind die Wiener mehr draußen, das ist der saisonale Effekt, der das Infektionsgeschehen zuweilen so beeinflusst hat, dass sich die Zahlen abflachten  – der neuen Mutation des Virus sei das aber "wurscht", so Wenisch. Die Zahlen flachen nicht ab, sie steigen. Die neuen Virus-Varianten und ein bereits hohes Infektionsniveau im Frühling sind aus der Sicht des Experten verantwortlich für die aktuell hohen Zahlen.

Wieder mehr Intensivbetten für Covid Patienten

Entsprechend bereiten die Krankenhäuser wieder mehr Platz für Intensivpatienten vor. "Es gibt noch freie Betten. Und es werden auch wieder welche geschaffen werden", so Wenisch. Er ist der Leiter der Infektionsabteilung an der Klinik Favoriten in Wien. "Stationen aus dem Nicht-Covid-Betrieb mussten jetzt wieder in den Covid-Betrieb gehen."

Jedoch seien die aktuellen Verläufe milder, so Wenisch. So setzt auch Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) weiterhin auf Eigenverantwortung statt auf neue Maßnahmen. Hat das Ende der Maskenpflicht zu einem verstärkten Infektionsgeschehens beigetragen? Wenisch meint, nein. "Ich glaub, dass die Viren schlauer sind, insofern sie leichter übertragbar sind. Und man ist da immer über weite Strecken ein Trittbrettfahrer."

Impfung hilft immer noch gegen schwere Verläufe, vierter Stich sinnvoll

Die Gefahr von schweren Verläufen lasse sich über eine Impfung senken, so Wenisch. Den viertem Stich empfiehlt er Pensionisten und Menschen mit erhöhtem Risiko für schwere Verläufe. Alle anderen sollten im Hinblick auf die Impfung eigenverantwortlich entscheiden.

Zugleich ist die Abschaffung der Impfplicht beschlossene Sache. "Heute"-Infos zufolge wird gerade ein Initiativantrag ausgearbeitet. Die endgültige Abstimmung im Parlament ist dann für den 6. oder 7. Juli geplant.

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