Haustiere

"Der Bär hatte seinen Kopf im Maul"

Kaleb Benham aus Kalifornien will einen 150-Kilo-Bären nur mit seinen Fäusten in die Flucht geschlagen und so seinen Pitbull "Buddy" gerettet haben. 

Heute Redaktion
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Kaleb Bentham befreite seinen Hund aus dem Maul eines Bären.
Kaleb Bentham befreite seinen Hund aus dem Maul eines Bären.
Facebook/Kaleb Bentham

Hundebesitzer Kaleb Bentham aus Kalifornien hat mit seinen bloßen Händen einen Bären in die Flucht geschlagen, der seinen Pitbull "Buddy" attackiert hatte. Das berichtete der Mann aus Grass Valley dem örtlichen TV-Sender CBS Sacramento.

Bentham wohnt mit seiner Familie in einer abgelegenen, bewaldeten Gegend rund 80 Kilometer nordöstlich von Sacramento. Am Tag vor Thanksgiving habe er plötzlich ein komisches Geräusch von draußen wahrgenommen. "Ich hörte ein Knurren, dann sah ich den Bären rund 20, 30 Meter von mir entfernt. Er schleifte Buddy hinter sich her, er hatte seinen Kopf im Maul", sagte Bentham und beschrieb den Bären als 350-Pfund-Tier, also etwa 150 Kilo. "Ich bin einfach hingerannt und in den Bären rein, habe ihn gerammt und beim Hals gepackt. Dann habe ich ihm solange ins Gesicht und ins Auge geschlagen, bis er losgelassen hat."

Er habe den 45 Kilo schweren Rettungshund sofort zu der nächsten Tierklinik gebracht. Diese sei allerdings wegen einiger Covid-19-Fälle unter den Mitarbeitern geschlossen gewesen. Erst bei der zweiten Klinik habe er Glück gehabt. Buddy sei dann dreieinhalb Stunden operiert worden. Seine Wunden seien genäht und seine Ohren an mehreren Stellen wieder festgetackert worden, außerdem hätten Röhren in seinen Kopf eingeführt werden müssen, um Flüssigkeit abzulassen.

Den sichtlich lädierten Vierbeiner zeigte Bentham einige Tage später dem TV-Sender.

Bär gibt nicht auf

Thanksgiving, den Tag nach dem Angriff, hätten die beiden im Bett verbracht und mittlerweile gehe es dem Hund wieder deutlich besser. Der Bär aber scheint sich noch nicht geschlagen geben zu wollen. So berichtet Bentham, dass das Tier seit dem Vorfall bereits mehrfach wieder in der Nähe des Hauses gewesen sei. "Ich habe das Gefühl, er möchte seine Beute zurückhaben, die ich ihm weggenommen habe", so Bentham.

Er habe Buddy vor einigen Jahren aus einem Tierheim geholt und die beiden seien seitdem unzertrennlich. "Was würden Sie machen, wenn das Ihr Kind wäre?", sagt er gegenüber CBS Sacramento. "Er ist wie mein Kind, ich würde für meinen Hund sterben."