Digital

Der berühmteste Streamer wechselt die Plattform

Diese Ankündigung sorgt für Furore: Tyler Blevins alias Ninja kehrt dem Streaming-Dienst Twitch.tv den Rücken. Nicht alle finden das gut.

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Er ist der bekannteste Streamer weltweit und ein Star in der "Fortnite"-Szene. Nun hat der Amerikaner Tyler "Ninja" Blevins überraschend angekündgt, nicht mehr länger auf der Plattform Twitch.tv aktiv zu sein. Dort hatte er in den letzten Jahren 14 Millionen Follower angehäuft.

Ab sofort werde er exklusiv bei Mixer.com streamen, sagt der 28-Jährige auf Twitter. Die Plattform hieß früher Beam und gehört Microsoft. Im Vergleich zu Twitch ist sie deutlich weniger bekannt.

Was hat er bekommen?

Microsofts Hoffnung ist wohl, dass die Follower Ninja zur neuen Heimat folgen werden. Der Plan scheint aufzugehen. Innerhalb von vier Tagen hatte Ninja bei Mixer bereits mehr als 600.000 Anhänger. Auf den Inhalt soll Mixer keinen Einluss haben: "Ich bleibe ich, nur auf einer anderen Plattform", erklärt Blevins in einem Video.

Der Wechsel kam jedoch nicht bei allen Fans gleich gut an. Auf Twitter wird Ninja als "Sellout" und "geldgierig" bezeichnet. "Mixer hat dir wohl einen fetten Scheck geschrieben", so ein User.

Die Details des Deals – sowohl finanziell als auch die Laufzeit der Exklusivität – sind nicht bekannt. Als Indiz könnte aber folgender Deal dienen: Entwickler EA hat laut Reuters dem Streamer Anfang 2019 eine Million US-Dollar bezahlt, damit er zum Start von "Apex Legends" eine Zeit lang den Online-Shooter spielt.

Neue Konsole geplant

Das Game-Portal Polygon.com spekuliert, dass Microsoft mit dem Ninja-Deal größere Pläne hat. So sagt Blevins in dem Video (oben), dass er sich freue, zurück zu seinen Wurzeln zu gehen. Das könnte einen tiefgründigeren Sinn haben.

Zwar ist Blevins als Ninja heute bekannt als "Fortnite"-Streamer. Die Anfänge verbrachte er aber mit dem Spiel "Halo". Ohne die Spielserie hätte er wohl keine Karriere als Livestreamer gestartet, so Polygon.com.

Microsoft arbeitet derzeit unter dem Codenamen Projekt Scarlett an einer neuen Spielkonsole. Zu deren Start soll auch ein neues "Halo"-Game erscheinen. "Wir wären nicht überrascht, wenn Blevins zum Gesicht des Spiels und der Konsole wird", erklärt Polygon.com. (tob)