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Der Boss der Amazon Studios tritt zurück

Roy Price ist nicht mehr für Amazons Original-Serien verantwortlich. Eine Kollegin wirft ihm sexuelle Belästigung vor.

Heute Redaktion
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Roy Price beim Premieren-Screening von "Transparent" am 15. September 2014 in Los Angeles. (Kevork Djansezian)
Roy Price beim Premieren-Screening von "Transparent" am 15. September 2014 in Los Angeles. (Kevork Djansezian)
Bild: Reuters

Suspendiert war der 50-Jährige bereits, nun reichte er offiziell seinen Rücktritt ein. 2015 soll Roy Price seine Kollegin Isa Hackett (50), Produzentin der Amazon-Serie "The Man in the High Castle" auf der Comic-Con International sexuell belästigt haben. Nach Publikwerden von Harvey Weinsteins (65) Besetzungscouch-Praktiken kamen auch die Vorwürfe gegen Price wieder auf ("heute.at" berichtete). Der Studio-Boss zog nun die Konsequenzen.

Dass Hacketts Anschuldigungen erst so spät ernstgenommen wurden, lässt Amazon nicht im besten Licht erscheinen. Der Konzern beeilte sich, sein Image in der Öffentlichkeit geradezurücken.

Bedenken haben Priorität

Unmittelbar nach Prices Suspendierung veröffentlichten die Amazon Studios folgendes Statement: "Wir nehmen alle Fragen über das Verhalten unserer Angestellten ernst. Wir erwarten, dass die Leute hohe Maßstäbe für sich selbst setzen; wir ermutigen die Leute, Bedenken zu äußern und machen es zur Priorität, diese zu untersuchen und anzusprechen."

Null-Toleranz-Politik

Jeff Blackburn, der Vizepräsident von Amazon, verschickte zudem ein Mail an die Belegschaft, in dem er klarstellte, dass "Belästigung oder Missbrauch" nicht geduldet werden würden. "Wenn man sich mit Bedenken an uns wendet, prüfen wir sie schnell und gründlich", gelobte er.

(lfd)