Österreich

Der erste verurteilte Politiker, der eine Fußfessel ...

Heute Redaktion
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Verstöße gegen das Urheberrechtsgesetz bei Musikveranstaltungen brachten Peter O. aus dem Weinviertel (NÖ) ins Gefängnis. Nun möchte der SP-Politiker wieder in seiner Gemeinde arbeiten - mit Fußfessel! Der Bürgermeister der Kommune würde mitspielen, jetzt muss die Justizanstalt entscheiden.

Ein geschäftsführender SP-Gemeinderat aus dem Weinviertel musste Ende Juli eine sechsmonatige Haftstrafe in der Justizanstalt Korneuburg antreten. Der Ex-Obmann des örtlichen Fußballvereins war einschlägig vorbestraft und hatte Events veranstaltet, ohne Abgaben zu bezahlen. Jetzt der Clou: O. will unbedingt wieder in seiner Gemeinde arbeiten – mit Fußfessel!
Der VP-Bürgermeister der Kommune dazu: "Es stimmt, dass er als Gemeindemitarbeiter mit Fußfessel tätig sein will, und ich habe es auch befürwortet. Nur: Bei mir wird gearbeitet, nicht nur abgesessen!“ Die politische Karriere von O. dürfte freilich vorbei sein. Der Chef der Gemeinde: "Er wollte telefonisch sein Mandat zurücklegen, das geht aber nur schriftlich.“ Wolfgang Turner, Leiter der Justizanstalt Korneuburg: "Wenn er die Kriterien für die Fußfessel erfüllt, wird er genau so behandelt wie jeder andere Häftling auch.“
Joachim Lielacher