Österreich

Der FH-Pionier zieht Bilanz

Heute Redaktion
Teilen

Er ist Gründervater und Chef der ersten Fachhochschule Österreichs, er ist Präsident der Fachhochschul-Konferenz. Zum 15. Geburtstag seines Kindes zieht Werner Jungwirth im Interview Bilanz: Von 160 auf 34.000 Studenten an 26 Standorten österreichweit.

Heute: Was macht die Fachhochschulen so besonders im Vergleich zu Universitäten?

Jungwirth: Das ist die wissenschafts- und praxisorientierte Ausbildung. Die Studenten können in vorgesehener Zeit fertig werden. Ohne Ausreden. Das ist unser Gründungsauftrag.

Welche Möglichkeiten haben Studenten aus sozial schwächeren Familien?

Durch Förderungen gibt es trotz Studiengebühren mehr Studenten aus einkommensschwachen Familien als auf Unis. Von einem Drittel haben die Eltern nur einen Pflichtschulabschluss. An den Universitäten sind das 20 Prozent.

Was ist der Grundsatz, der alle Fachhochschulen verbindet?

Think global, act local. 10 Prozent der Studenten kommen aus dem Ausland. Dennoch sind wir lokal verankert.

Was ist das Ziel für die nächsten 15 Jahre?

Die Position festigen, und dem Gründungsauftrag treu bleiben. Der Ansatz ist bereits richtig, aber wir wollen natürlich noch besser werden.

Wie gut sind die Chancen nach dem Studium tatsächlich einen Job zu finden?

Die Arbeitslosigkeit bei Absolventen einer Fachhochschule liegt unter einem Prozent.

Wo haben Ihre Kinder studiert?

Mein Sohn Axel war einer der ersten Studenten in Wiener Neustadt.

Astrid Heinz