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Der Fluch der Costa Concordia

Heute Redaktion
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Bild: keine Quellenangabe

Nach der Tragödie um die Costa Concordia fragen sich viele: Lag ein unheimlicher Fluch auf dem Todes-Schiff? Der makabere Vergleich mit dem Untergang der "Titanic" drängt sich auf: Leichen treiben in Frack und Abendkleid durchs Restaurant. Und der Titanic-Song lief, als die «Concordia» den Fels rammte.

Nach der Tragödie um die „Costa Concordia“ fragen sich viele: Lag ein unheimlicher Fluch auf dem Todes-Schiff? Der makabere Vergleich mit dem Untergang der "Titanic" drängt sich auf: Leichen treiben in Frack und Abendkleid durchs Restaurant. Und der Titanic-Song lief, als die «Concordia» den Fels rammte.

Die Fakten sind tatsächlich zum Gruseln:


Schiffstaufe: Als der Luxus-Liner am 7. Juli 2006 im Hafen von Rom feierlich von Top-Model Eva Herzigova getauft wurde, zerschellte die Flasche nicht am Schiffsrumpf. Für Seemänner ist das ein schlechtes Omen. Bei der "Titanic" erklärten sich abergläubische Matrosen nach der Eisberg-Kollision das Unglück damit, dass der Luxusliner mit der falschen Schiffsglocke losdampfte.


100 Jahre: Fast genau 100 Jahre ist es her, dass die „Titanic“ im Nordatlantik unterging. Beide Schiffe rammten ein Hindernis, wurden seitlich aufgeschlitzt, bei beiden prügelten sich Passagiere um die (zu wenigen) Rettungsboote. Auf der „Titanic“ im Nordatlantik starben 1.500 Menschen und wurden 4.000 Meter in die Tiefe gerissen.


Schiffskapelle. Wie beim Unglück auf der Titanic spielte in einem Restaurant zur Zeit des Unglücks die Schiffskapelle. Auch diesmal soll man den Musikern angeordnet haben, weiter zu spielen, als das Schiff den Felsen rammte, um die Passagiere zu beruhigen.


Spiel mit "Titanic": Im Jahr 2011 wurden an Bord der "Costa Concordia" bei einem Fotoshooting für das spanische Magazin „El Mundo“ Szenen aus dem Film „Titanic“ von James Cameron nachgestellt.


Schiff sank am Freitag, den 13: Das Unglück geschah am Freitag, dem 13.

Lesen Sie auf der nächsten Seite 5 weitere, gruselige Parallelen:


Smoking & Abendkleid: Das Schiff rammte den Felsen, als die Passagiere fein herausgeputzt in ihrer Abendkleidung gemütlich beim Essen saßen - wie beim Unglück auf der "Titanic". Es gibt einen Knall, der Strom fällt aus. Später erzählt einer der Retter: "20 Meter unter der Wasseroberfläche liegt das größte Restaurant an Bord. Wir sahen dort vier Männer im Smoking. Die Leichen trieben im Kreis durch den Saal. Sie bewegten sich eng beieinander. Ganz so, als würden sie tanzen."


"Titanic"-Hymne: Im Moment der Katastrophe soll die „Titanic“-Hymne „My Heart will go on“ von Celine Dion aus Camerons Film gespielt worden sein. Das berichtet der Schweizer Passagier Yannick Sgaga, der aus dem Wrack gerettet wurde, der Genfer Zeitung "La Tribune".


Tumult bricht aus. Als der Gigant der Meere den Felsen rammt, dringt sofort Wasser ein. „Das Essgeschirr ist von den Tischen gerutscht, und die Gläser kippten um“, so berichtete der Ansa-Agenturjournalist Luciano Castro von der Kreuzfahrt. Es kommt zu Szenen „ähnlich wie im Film „Titanic"“, berichteten viele Passagiere. Mütter hätten nach ihren Kindern geschrien, manchem sei die Todesangst ins Gesicht geschrieben gewesen. Es habe an den richtigen Schwimmwesten gefehlt. Verzweifelt sprangen Dutzende Menschen über Bord ins Mittelmeer, das im Jänner eiskalt ist. Auch beim Unglück vor 100 Jahren war in den Rettungsbooten nur Platz für etwa die Hälfte der Passagiere und Mannschaften - das könnte auch diesmal der Fall gewesen sein.


Schlitz im Rumpf: An Bord der Concordia sieht es nach dem Unglück aus wie auf der Titanic nach dem Crash. Chaos auf allen Decks und ein 70-Meter-Schlitz im Rumpf. Möbel stehen auf dem Kopf, Trümmerteile liegen herum, ein Großteil des Schiffes steht unter Wasser.


Überlebende: Die Passagiere Velantina Capuano und ihr Bruder  überlebten die Havarie der "Costa Concordia". Ihr Großonkel erlebte die selben Szenen. Er befand sich vor 100 Jahren an Bord der "Titanic". Ihre Großmutter hatte ihnen immer wieder die Geschichte ihres Bruders Giovanni erzählt, der mit 25 Jahren als Kellner auf der "Titanic" angeheuert hatte, erzählte Capuano der italienischen Nachrichtenagentur Ansa. Allerdings über lebte er den Untergang des Schiffs nicht. 

Nur ein Unterschied zum Untergang der "Titanic" ist gravierend: Während der Kapitän des vor 100 Jahren gesunkenen Kreuzfahrtschiffs tapfer bis zum Ende an Bord blieb, schlich sich der Kapitän der "Costa" einfach vom Schiff - und ließ seine Passagiere im Stich.