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Der Irre von Teheran twittert jetzt "im Namen Gottes"

Während seiner Amtszeit war der Kurznachrichtendienst im Iran verboten. Nun zwitschert der ehemalige Präsident Mahmoud Ahmadinejad selbst.

Heute Redaktion
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— Mahmoud Ahmadinejad (@Ahmadinejad1956)

"Im Namen Gottes, Friede sei mit allen Freiheit liebenden Menschen der Welt. #Imontwitter." Mit dieser Botschaft auf Englisch hat der ehemalige iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad nach fast vier Jahren politischer Abstinenz am Sonntag erste Gehversuche auf dem Kurznachrichtendienst Twitter unternommen. In einer weiteren Botschaft richtet sich Ahmadinejad per Video an seine Follower: "Folgt mir unter Ahmadinejad1956. Das bin ich. Frieden und Liebe und beste Wünsche!"


In the name of God

Peace be upon all the freedom loving people of the world
— Mahmoud Ahmadinejad (@Ahmadinejad1956)

Kein Twitter unter seiner Regentschaft

Unter Ahmadinejads Herrschaft zwischen 2005 und 2013 war die iranische Bevölkerung vom weltweiten Netz, inklusive Twitter und Facebook, größtenteils isoliert. Allerdings konnten gewiefte iranische Bürger mit illegaler VPN-Software auf Twitter zugreifen.

Sein Konfrontationskurs hatte Spannungen mit dem Westen zur Folge. Er führte sein Land damit in eine politische und wirtschaftliche Isolation. Ahmadinejad ließ unter anderem das Atomwaffenprogramm des Landes ausbauen und rief auch zur Zerstörung Israels auf. Das hatte im einige unschöne Spitznamen eingebracht, darunter auch "Irrer von Teheran". Auch den Holocaust leugnete er mehrfach, weshalb ihn die in Israel meistverbreitete Tageszeitung "Jediot Ahronot" als "persischen Hitler" bezeichnet hatte.