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So klingt "Der kleine Prinz" auf Klingonisch

Heute Redaktion
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Der Kinderbuch-Klassiker "Der kleine Prinz", den es bereits in 300 Sprachen gibt, ist um eine Übersetzung reicher. "ta'puq mach" erscheint im Oktober.

Das Märchen "Der kleine Prinz" des Franzosen Antoine de Saint-Exupéry ist eines der bekanntesten und am meisten übersetzten Kinderbücher der Welt. In rund 300 Sprachen und Dialekten gibt es das Buch bereits. Im Oktober erscheint die erste Ausgabe auf Klingonisch.

Die fiktive Sprache der außerirdischen Krieger aus dem Star-Trek-Universum hat schon längst eine enthusiastische Anhängerschaft. Einer von ihnen ist Lieven L. Litaer. Der Belgier, der seit seiner Kindheit in Deutschland lebt ist einer Top-Experten in Sachen Klingonisch. Er hat nicht nur ein deutsches Klingonisch-Lehrbuch geschrieben sondern bietet auch einen Video-Sprachkurs auf Youtube an.

Ab Oktober erhältlich

Das Buch mit dem Titel "ta'puq mach" ("Das kleine Kind") wird ab Oktober erhältlich und werde künftig bei seinen jährlichen Klingonisch-Sprachkursen als Lektüre eingesetzt, erzählte Litaer in einem Interview. "Das Interesse am Klingonischen wächst", sagte Litaer.

Die Kunstsprache umfasse mittlerweile rund 4.000 Wörter, die vom US-amerikanischen Sprachwissenschafter Marc Okrand geschaffen wurden. Jedes Jahr kommen neue Wörter dazu, im Jahr 2018 waren es bereits über 120. Seine Übersetzung hat auch so lange gedauert, weil ihm viele Vokabeln gefehlt hatten. Worte wie "Schaf" oder "Rose" mussten erst eingeführt werden.

Auch Shakespeare gibt es im "klingonischen Original"

Andere Klingonisch-Fans haben bereits zahlreiche andere Bücher auf Klingonisch übersetzt, darunter auch einige Werke von William Shakespeare. Dies ist nicht zuletzt einer Szene aus dem 6. Star-Trek-Teil "Das unentdeckte Land" geschuldet. Dort behauptet ein Klingone, Shakespeare hätte seine Werke ursprünglich auf Klingonisch geschrieben.

Hamlets berühmter Monolog auf Klingonisch. (Video: Youtube)

Auf die Frage, warum er ausgerechnet "Der kleine Prinz" auf Klingonisch übersetzt hat, sagte Litaer auf Twitter, dass er zeigen wollte, dass man auch "freundliche Konzepte mit einer Sprache ausdrücken kann, die angeblich immer agressiv ist".

(red)