Der Kreuzritter Richard Löwenherz

Richard Löwenherz und Sultan Saladin kämpften Ende des 12. Jahrhunderts um die Vormachtstellung im Nahen Osten. Die Dokumentation rekonstruiert die Begebenheiten an Originalschauplätzen. Es ist die Zeit des dritten Kreuzzugs. 1095 hatte Papst Urban II. die christliche Ritterschaft aufgerufen, nach Jerusalem zu ziehen. Damit setzte er eine Massenbewegung mit prägendem Einfluss auf die Geschichte Europas und des Vorderen Orients in Gang. Bis heute - denn immer noch belastet die damals aufgerissene Kluft zwischen Orient und Okzident, zwischen Islam und Christentum das wechselseitige Verhältnis. Der dritte Kreuzzug erreichte 1191 mit König Richard von England das Heilige Land. Richard gelang es, Sultan Saladin mehrere schwere Niederlagen zuzufügen, doch schlagen konnten die europäischen Ritter die muslimischen Heere nicht. Es kam zu einem Verständigungsfrieden, bei dem die Christen große Vorteile für sich aushandeln konnten. Sie bekamen die großen Städte an der Küste zugesprochen. Diese Orte waren für den europäisch-asiatischen Transithandel von großer Bedeutung. Aufgrund seiner Tapferkeit erhielt König Richard von England den Beinamen "Löwenherz". Darüber hinaus war er aber auch bekannt für seine Grausamkeiten. So ließ er 3000 unbewaffnete muslimische Gefangene nach dem Sieg von Akkon hinrichten. Sultan Saladin seinerseits war kein verhasster arabischer Despot, sondern ein damals auch in Europa anerkannter Herrscher, der für seine Ritterlichkeit bekannt war. Im Gegensatz zu Richard ließ er nach der Eroberung Jerusalems seine unterlegenen Gegner nicht töten. Beide - Richard Löwenherz und Sultan Saladin - wurden zu Legenden der Geschichte.
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