Szene

Der Mann, der Nofretete verschenkte - James Simon, d...

Land: D, Genre: Kunst + Kultur

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Kein Anbieter

Jährlich lockt die Nofretete-Büste im Neuen Museum auf der Berliner Museumsinsel Tausende von Besuchern an. Die Grabungen, die sie ans Tageslicht holten, wurden von James Simon bezahlt. Der jüdische Baumwollgroßhändler und Millionär, der von 1851 bis 1932 lebte, gab beträchtliche Teile seines Vermögens für die Museumsinsel aus. Alle Kunstwerke und Objekte aus Amarna, das Ischtar-Tor und die Prozessionsstraße aus Babylon, über 600 Kunstwerke der italienischen und nordalpinen Renaissance, Gemälde und Skulpturen hat er den Berliner Museen geschenkt. Aber nicht nur der Kunst galt sein Mäzenatentum, sondern auch den Armen und Bedürftigen, allen voran den Arbeiterkindern, die im aufstrebenden Berlin der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert große Not litten. Heute ist James Simon, der mit der Weltwirtschaftskrise selbst verarmte, weitgehend in Vergessenheit geraten. Zum ersten Mal gibt es nun einen Film über diesen Mann und sein wechselvolles Leben: Die Dokumentation "Der Mann, der Nofretete verschenkte - James Simon, der vergessene Mäzen" von Carola Wedel zeichnet den Lebensweg des Mannes nach, dem Berlin viele bedeutende Ausstellungsstücke verdankt. Carola Wedel lässt Historiker, Museumsdirektoren und Nachfahren von James Simon zu Wort kommen und präsentiert einige der herausragenden Kunstwerke, die Berlin dem großen Mäzen zu verdanken hat. Außerdem werden in spielfilmähnlichen Sequenzen zentrale Situationen und Begegnungen seines Lebens in Szene gesetzt. Redaktionshinweis: Am 12. Juli 2019 wird Bundeskanzlerin Angela Merkel die James-Simon-Galerie, das Besucherzentrum der Berliner Museumsinsel, feierlich eröffnen. Aus diesem Anlass zeigt 3sat den Film "Der Mann, der Nofretete verschenkte - James Simon, der vergessene Mäzen". Aus demselben Anlass folgen ab 3.40 Uhr die Dokumentationen "Kulturzeit extra: Jahrhundertprojekt Museumsinsel", "Eine Ruine wird zum Juwel - Das Neue Museum" sowie "Ein Eingang für die Ewigkeit" von Carola Wedel.