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Der Moment, als kurdischer Rapper sein Todesurteil hört

Ihm wird "Krieg gegen Gott" vorgeworfen, deswegen muss Saman Yasin sterben. Ein Gericht hat ihn wegen Beteiligungen an Protesten zum Tode verurteilt.

Saman Yasin protestierte gegen das Regime im Iran und wird daraufhin zum Tode verurteilt.
Saman Yasin protestierte gegen das Regime im Iran und wird daraufhin zum Tode verurteilt.
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Nach Ausbruch der landesweiten Proteste im Iran sind nach offiziellen Angaben bereits mehr als 1000 Menschen angeklagt worden. Dies gab ein Justizsprecher am Dienstag bekannt, wie die iranische Nachrichtenagentur Isna berichtete. Mehrere Kriminal- und Revolutionsgerichte befassen sich demnach mit den Fällen. Die Verhandlungen sollen in der Mehrheit öffentlich sein. Konservative Hardliner im Parlament hatten am Sonntag harte Urteile gefordert, bis hin zur Todesstrafe.

Der kurdische Rapper Saman Yasin hat ein solches Urteil bekommen. Anfang Oktober war er bei einer Demonstration in der Hauptstadt Teheran festgenommen worden. Laut Menschenrechtsorganisationen wurde er gefoltert, ehe er dem Richter vorgeführt wurde.

Prozess dauerte 15 Minuten

Der Prozess soll nur 15 Minuten gedauert haben, dann offenbarte man dem Sänger das Urteil – die Todesstrafe. Auf Twitter sind Fotos zu sehen, die den Moment erfassen, als Yasin sein Schicksal erfährt. Nach Angaben von Menschenrechtlern wurden bisher fast 15.000 Teilnehmer der Demonstrationen festgenommen.

Auslöser der Proteste im Iran war der Tod der 22 Jahre alten iranischen Kurdin Mahsa Amini. Die Sittenpolizei hatte sie festgenommen, weil sie gegen die islamischen Kleidungsvorschriften verstoßen haben soll. Die Frau starb am 16. September in Polizeigewahrsam.

Seit ihrem Tod demonstrieren landesweit Zehntausende gegen den repressiven Kurs der Regierung sowie das islamischen Herrschaftssystem.

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