Ein 26-Jähriger soll die 126 Jahre alte Vienna, den ältesten Fußball-Klub Österreichs, zurück an die Spitze führen. Alexander Zellhofer stammt aus einer Sportler-Familie, "Heute" verriet er seine Pläne.
Trainer mit 26 Jahren? Eigentlich starten da gerade die besten Kickerjahre. Nicht bei Alexander Zellhofer. „Es ist alles kaputt, was kaputt sein kann.“ Konkret die Knie und Sprunggelenke. „Anfangs war das richtig hart, weil die Leidenschaft, Fußballer zu werden, groß war“, sagt er „Heute“.
Deshalb also Trainer! Das Feuer brennt genauso wie früher als Nachwuchskicker in Pasching, wo sein Vater Georg die Profis zu Erfolgen und nach Europa führte. Hat Döbling jetzt einen Julian Nagelsmann?
Der trainierte mit 28 Jahren Hoffenheim. „Das sollen andere beurteilen“, winkt er ab. „Der Job ist eine Ehre.“ Seine Mission: „So schnell wie möglich in den Profi-Fußball.“
„Vienna wird "offensiv, aggressiv, attraktiv!"“
Seine Philosophie: „Offensiv, aggressiv, attraktiv! Wenn du 2.000 Fans bei Flutlicht Freitagabend hast, musst du etwas bieten.“ Die Vienna kickt in der Wiener Liga, Corona verhinderte zuletzt den Aufstieg. „Die Uhren sind auf null gestellt, das ist eine Chance.“
Sein Vater Georg, der aktuell Sportdirektor in St. Pölten ist, marschierte in sechs Saisonen mit Pasching von der Landes- in die Bundesliga durch. Mit Geld als Turbo. „Im Fußball geht es nicht nur ums Geld“, meint der Junior. Holt er sich Tipps vom Vater? „Natürlich, meistens sind wir auch einer Meinung.“ Ein Vorteil seien die frühen Einblicke. „Bereits als Kind schaute ich bei den Trainings zu. Ich bekam früh mit, wie Spielergespräche ablaufen.“
Als sein Vater Rapid und die Austria trainiert, wohnt er bei der Mutter in Hörsching. Zu den Spielen am Wochenende pendelt er. Als sein Vater Sportchef in Altach ist, reist er aus Wien an: „Ich habe ein Grundinteresse am Fußball.“ Bereits als Spieler half er als Trainer mit. Als die Knie streiken, macht er eine HTL, studiert Architektur. „Am meisten interessierten mich Fußball-Stadien.“ Jetzt wartet die Hohe Warte!